Jean-Amery-Preis für Karl-Markus Gauß
Der von Robert Menasse initiierte Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird am 11. Februar 2018 bei einem Festakt in Berlin verliehen.
„Gauß nimmt Unscheinbares in Augenschein, erkundet so kritisch wie liebevoll Wirklichkeit, ihre fortwirkenden Traditionen und Widersprüche, und zeigt dabei auf, dass der Reichtum unseres Kontinents in seiner Vielfalt liegt“, heißt es in der in einer Aussendung des Zsolnay Verlags zitierten Begründung der Jury unter Menasses Vorsitz.
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„Er nimmt das grenzenlose Europa beim Wort“
Dabei werde ein Schriftsteller ausgezeichnet, „der das grenzenlose Europa beim Wort nimmt und imaginäre Grenzen zwischen Ost und West so leicht wie kein anderer überwindet, um einen Kontinent zu erkunden, der den meisten unter uns immer noch unbekannt ist. In seinen Essays - so in seinem zuletzt bei Zsolnay erschienenen Band ‚Zwanzig Lewa oder tot. Vier Reisen‘ - setzt er mit genauem Blick, Empathie und geschliffener wie sinnlicher Sprache die ‚Ränder‘ ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit seiner großen Essaykunst macht er uns dieses Europa zur Heimat und steht damit in der Tradition des 1978 verstorbenen Schriftstellers Jean Amery, an den dieser Preis erinnert.“
Preisträger schon mehrfach ausgezeichnet
Zu den bisherigen Auszeichnungen für Gauß zählen der Prix Charles Veillon, der Vilenica-Preis, der Georg-Dehio-Preis, der Johann-Heinrich-Merck-Preis und der Österreichische Kunstpreis für Literatur.
Links:
- Karl-Markus Gauß (Wikipedia)
- Stories aus entlegenen Winkeln (salzburg.ORF.at; 8.2.2017)