Skitouren-Andrang auf noch geschlossene Gebiete

Sonne und Pulverschnee locken derzeit in Salzburgs Bergen Skitourengeher in Scharen an. Gerade bei zwei eigentlich noch geschlossenen Skigebieten herrscht viel Betrieb: Auf der Postalm bei Strobl und in Gaißau-Hintersee.

Sehr großer Tourengeher-Andrang herrscht in Gaißau (Tennengau): Zwar ist noch nicht sicher, wann dort genau der Liftbetrieb starten wird. Aber der Parkplatz ist seit Tagen randvoll: Strahlende Sonne, Pulverschnee und Minusgrade - viele ließen sich die Gelegenheit für eine Skitour nicht nehmen, so wie Antonia Schöndorfer aus der Stadt Salzburg: „Bei dem Wetter kann es ja nur schön sein. Das ist einfach ein wunderbares Gebiet da.“

„Gaißauer sollen froh sein, dass wer kommt“

„Oben ist es ein Traum“, ergänzt Katharina Frauenschuh aus Adnet (Tennengau). „Wunderbarer Schnee - obwohl meine Ski ein bisschen geklebt haben. Und es sind unheimlich viele Leute unterwegs.“ Sie macht sich aber so wie viele andere Skitourengeher in Gaißau Gedanken über die Zukunft des Skigebiets - auch wenn aktuell dort an den Liften gearbeitet wird: „Die Gaißauer sollen eigentlich froh sein, dass überhaupt wer kommt. Das ist mit den Tourengehern immer ein bisschen so ein Hickhack. Aber wenn sie nur von den Skifahrern leben müssten, würde es schlecht aussehen. Jetzt hoffen wir überhaupt, dass sie einmal aufmachen.“

Postalm: Tourengeher froh über weiteren Liftbetrieb

Ganz anders ist die Stimmung auf der Postalm bei Strobl (Flachgau). Hier sind Tourengeher und Langläufer ebenfalls schon zahlreich auf dem weitläufigen Hochplateau unterwegs. Und obwohl auch hier die Lifte erst ab 16. Dezember fahren, ist ein Teil der Pisten bereits präpariert und die Loipen werden gespurt. Dass es trotz Pleite im Sommer jetzt auf der Postalm weitergeht, ist Tourengehern wie Hans-Georg Laimer aus Strobl wichtig: „Es ist natürlich voll lässig, dass man jetzt schon anfangen kann. Sonst müsste man weiter mit dem Auto fahren - und so ist es eine super Sache.“

„Bei diesem Wetter ist es naheliegend, dass man die Ski packt und ausrückt“, ergänzt Franz Sams aus Bad Ischl (OÖ). „Ich kenne die Postalm, seit ich ein Kind bin. Ich bin immer gerne heroben gewesen. Und es wäre extrem schade gewesen, wenn das mit der Postalm nichts mehr geworden wäre. Es ist sehr wichtig, dass es da weitergeht. Und ich hoffe, dass da ein positiver Winter draus wird.“ Die Zutaten dafür wären vorhanden - jetzt hängt es davon ab, wie lange die aktuellen Traumbedingungen in den Bergen anhalten.

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