Mordalarm: Bauer soll Mutter erschossen haben

In Bischofshofen (Pongau) soll ein Landwirt seine 78-jährige Mutter erschossen und die Leiche in einer Jauchegrube versenkt haben. Aufgeflogen ist die Tat am Freitag nach einer Vermisstenanzeige der Tochter.

Polizisten und Bischofshofener Feuerwehrleute haben die Tote in der Nacht auf Samstag aus der Jauchegrube geborgen. Kriminalisten gehen davon aus, dass der 44-Jährige die Pensionistin am Allerheiligenabend getötet hat. Gerätselt wird noch über das Motiv. Es soll auch untersucht werden, ob der Verdächtige an einer psychischen Erkrankung leidet.

Offenbar mit Gewehr erschossen

Wie flog das auf? Vor zwei Tagen meldete sich eine 52-jährige Salzburgerin bei der Polizei - ihre Mutter sei abgängig. In der Region starteten daraufhin Alpinpolizisten, Feuerwehrleute Wasser- und Bergretter sowie Suchhundeführer eine große Suchaktion.

Polizisten befragten auch den Sohn der Vermissten, den Bruder der Salzburgerin, die die Einsatzkräfte informiert hatte. Der Landwirt in Bischofshofen soll dann zugegeben haben, die Pensionistin mit einem Gewehr erschossen zu haben. Ihre Leiche habe er in der Jauchegrube auf seinem Bauernhof versenkt. Wenig später wurde die tote Pensionistin dort gefunden.

„Mutter von Unbekannten ausgetauscht“

Als Tatmotiv soll der 44-Jährige bei einer ersten Einvernahme angegeben haben, seine Mutter sei vor zehn Jahren von Unbekannten gegen eine andere Frau ausgetauscht worden. Er sei der Meinung gewesen, dass die Frau schon sehr alt gewesen sei, und er ihr Leiden nicht mehr mit ansehen habe wollen. Er habe sie erlösen wollen.

Jagdgewehr sichergestellt

Laut Polizei ist die Tote jedoch die leibliche Mutter des Landwirtes. Die Beamten haben bei dem 44-Jährigen ein doppelläufiges Jagdgewehr sichergestellt, das nun kriminaltechnisch genau untersucht wird. Der mutmaßliche Täter wurde in die Justizanstalt Salzburg nach Puch (Tennengau) gebracht. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion der Toten angeordnet. Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen.