Spar: Mehr Umsatz durch Übernahmen in Kroatien

Die volle Wirksamkeit der Zielpunkt-Übernahme sowie weitere Umsätze durch die Übernahme von 62 Billa-Standorten in Kroatien bringen dem Spar-Konzern einen Umsatzzuwachs. Nettoerlöse stiegen im ersten Halbjahr um acht Prozent auf 3,03 Mrd. Euro.

Auf der anderen Seite führte die Übernahme der Billa-Märkte in Kroatien zu hohen einmaligen Aufwänden, die sich in einem um fast 7 Prozent auf 53,4 Mio. Euro verringerten Ergebnis vor Steuern (EBT) bemerkbar machten. Auch der Nettogewinn (Periodenergebnis) ging um 8 Prozent auf 37,4 Mio. Euro zurück, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht hervor.

Großer Aufwand bei Umgestaltung zu Spar-Märkten

„Dies ist vor allem auf den umfangreichen Umstellungsprozess der bisherigen Billa-Märkte auf Spar-Märkte und auf die in diesem kurzen Zeitraum noch nicht nutzbaren Synergieeffekte zurückzuführen“, heißt es im Bericht. Für das Gesamtjahr geht das Management von einer „gewohnt stabilen Ergebnisentwicklung mit verbesserten Ertrags-, Vermögens- und Finanzkennzahlen“ aus.

Keine weitere Unternehmensanleihe

Aufgrund einer emittierten Unternehmensanleihe veröffentlicht Spar die Halbjahresbilanz des sogenannten Spar-Teilkonzerns - dieser beinhaltet Spar Österreich, Hervis und das Kroatien-Geschäft. Ende September 2017 werde die Unternehmensanleihe zurückgezahlt. Eine neuerliche Unternehmensanleihe sei derzeit nicht vorgesehen.

Im Lebensmittelhandel verzeichnete Spar im Halbjahr ein Umsatzwachstum von 8,28 Prozent, die Sporthandelskette Hervis erlöste fast 4 Prozent mehr.

Nun mehr als 100 Spar-Märkte in Kroatien

Spar hat Ende März 62 Billa-Standorte sowie das Billa-Logistikzentrum in Kroatien von der Rewe-Gruppe übernommen. Durch die Übernahme ist Spar nun mit mehr 100 Standorten in Kroatien vertreten und hat die Marktposition in dem Land weiter ausgebaut. Die Umsätze stiegen den Angaben zufolge um 60 Prozent.

Der Handelskonzern investierte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres rund 206 Mio. Euro. In der zweiten Jahreshälfte sind im Teilkonzern Investitionen von über 250 Mio. Euro geplant. Der Spar-Teilkonzern beschäftigt rund 39.870 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon rund 33.400 in Österreich. Der Konzern ist neben Österreich und Kroatien auch in Italien, Slowenien und Ungarn tätig. Zum Unternehmen gehören zudem zahlreiche Shoppingcenter im In- und Ausland. In Summe sind 77.500 Personen in dem Unternehmen beschäftigt.