Projekt gegen Schmetterlingssterben
Kaisermantel, Mohrenfalter oder Pfauenauge: heimische Schmetterlinge werden immer seltener. 80 Prozent der Arten sind bereits gefährdet. Für das Ökosystem hat das Schmetterlingssterben gravierende Auswirkungen. Die leichten, farbenfrohen Falter sind neben den Bienen die wichtigsten Pflanzenbestäuber.
Erfolge nach Wiederansiedelungsprojekt in Saalfelden
Das Land startete 2011 ein Wiederansiedelungsprojekt von Schmetterlingen im Stoissengraben in Saalfelden (Pinzgau). Der Graben gilt als Paradies für Schmetterlinge - rund 40 Tagfalterarten und etliche hundert Nachtfalter leben hier. Im Auftrag des Landes siedelt der Schmetterlingsexperte Otto Feldner ausgestorbene Arten wieder an. So auch den roten Apollofalter. „2011 haben wir begonnen hier Futterpflanzen einzusetzen und Raupen und Schmetterlinge ausgesetzt. Mittlerweile fliegt der Apollofalter schon sieben Jahre, ganz konstant und häufig“, schilderte Otto Feldner.
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Mähen und Überdüngung als Feind der Saugpflanzen
Im Bundesland sind mehr als die Hälfte der Tagfalter, wie etwa der Scheckenfalter, gefährdet. Ihr Lebensraum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch intensive Landwirtschaft auch in Salzburg drastisch verändert. „Die Schmetterlinge brauchen Saugpflanzen, damit sie sich ernähren und stärken können und dann Eier legen. Und für die Raupe muss eben die Futterpflanze da sein. Wenn dann die Wiesen zu früh abgemäht werden oder überdüngt werden, hat die Schmetterlingswelt keine Chance mehr“, sagte Feldner.
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Intensive Landwirtschaft gefährdet Schmetterlinge
Heimische Schmetterlinge werden immer seltener. Das Land startete vor sieben Jahren ein Wiederansiedelungsprojekt - mit ersten Erfolgen.
Landwirt stellt Wiesen für Insekten bereit
Damit Landwirte für ihre Wiesen einen höheren Ertrag erzielen können, werden die Flächen intensiver genutzt, gedüngt, gemäht und gespritzt. Ernst und Karin Mosshammer entschieden sich dazu, Teile ihrer Wiesen in Saalfelden als Lebensraum für Insekten zu erhalten. „Das ist eine Wiese, die gegen die übliche Praxis seit vier Jahren nur einmal im Jahr gemäht wird. Sie wird auch nicht gedüngt. In dieser Magerwiese hat sich in vier Jahren Unwahrscheinliches getan. Wir haben hier mittlerweile eine Anzahl von 80 verschiedenen Pflanzen und das kann ich mir als Landwirt nur wünschen“, sagte Ernst Mosshammer.
Laut Experten würden bereits schmale Streifen an Weisenrändern genügend Nahrung und Lebensraum für Schmetterlinge bieten. Die Falter sind unter anderem auch Indikatoren für eine gesunde Umwelt. Wo Schmetterlinge fliegen, fühlen sich auch andere Tier- und Pflanzenarten wohl.