Stadt sucht per Werbevideo Feuerwehrleute

Die Freiwillige Feuerwehr der 11.000-Einwohner-Stadt St. Johann im Pongau sucht jetzt per Werbevideo nach Nachwuchs. Denn der Bezirkshauptstadt fehlen 20 bis 30 Feuerwehrleute. Der Werbeerfolg ist aber bisher mäßig.

Das Werbevideo der St. Johanner Florianijünger ist professionell gemacht. Kerninhalt: Ein junger Mann macht sich angesichts von Notfällen auf den Weg zur Wache, streift sich die Feuerwehrkluft über und stürmt ins Feuerwehrauto. Da sitzt er dann ganz allein - keine Kollegen, kein Fahrer, niemand.

„Kommen oft an die Grenze“

Gestaltet wurde das Video von St. Johanner Feuerwehrleuten zusammen mit einem befreundeten Werbefilmer. Es sei ein Aufschrei nach dringend benötigtem Nachwuchs, sagt Ortsfeuerwehrkommandant Johann Überbacher: „Wir sind eine große Gemeinde mit vielen Einsätzen, sodass wir oft an die Grenze kommen - mit 72 Leuten kann man nicht wirklich alles abdecken. Die Jugend deckt immer nur das ab, was eigentlich automatisch durch das Alter immer wieder herausfällt.“

Seit drei Monaten ist der Clip auf Facebook und YouTube, seit zwei Monaten wird er auch im St. Johanner Dieselkino gezeigt - allerdings brachte das bisher nicht viel, sagt Überbacher: „Nicht wirklich, aber wir sind in aller Munde.“

Für Landeschef „ein extremer Einzelfall“

St. Johann sei bei diesem Thema ein extremer Einzelfall, sagt dazu Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter. Generell sei die Zahl der 10.000 Feuerwehrleute in Salzburg stabil. Einzelne Werbekampagnen wie zum Beispiel auch in Hallein oder Annaberg-Lungötz (beide Tennengau) sollen jedoch künftigen Nachwuchsproblemen vorbeugen. Allerdings ist auch der Erfolg der professionellen Plakatkampagne der Feuerwehr Hallein bisher dürftig: Nach einem Jahr meldeten sich gerade einmal zwei neue Freiwillige.

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• Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau