Polizei will bürgernäher werden

Die Polizei will künftig enger mit Bürgern, Politikern und Betrieben zusammenarbeiten. Mit 1. Juni startet dazu österreichweit die Aktion „Gemeinsam sicher“. Die Vorbereitungen dazu gehen zurzeit in die Zielgerade.

Knapp 400 Polizeiführungskräfte von Landesdirektoren bis zu Inspektionskommandanten wurden in den letzten Tagen bei Informationsveranstaltungen in Salzburg und Wien auf den letzten Stand gebracht. Aus den einzelnen Pilotprojekten wird eine österreichweite Aktion, sagt Reinhard Schnakl vom Innenministerium: „Gemeinsam sicher in der Polizei bedeutet eine Form des ‚Community policing‘, das weit über das normale Miteinander-Reden, den normalen Kontakt der Polizei mit der Bevölkerung hinausgeht.“

Polizist im Gespräch mit Bürgern

BMI/Alexander Tuma

Die Polizei will mehr Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern

Verkehrspolizei, Kriminalpolizei, Sicherheitspolizei - in allen Belangen soll jeder und jede bei Problemen noch früher die Polizei kontaktieren. Beispielsweise beim Abbau von Ängsten in Parks oder in Bahnhöfen oder zur Bekämpfung von Kriminalität, so Schnakl: „Überall dort, wo wir ein Problem orten und wo jemand zu einer Problemlösung etwas beitragen kann, laden wir ein - Firmen, das sind Gewerbetreibende, Bürgermeister, Gemeinderäte, aber natürlich auch jede Bürgerin und jeder Bürger. Hier brauchen wir diese Partner.“

„Wollen jene einbinden, die betroffen sind“

Spitzelwesen oder Denunziantentum sei nicht gefragt - sondern Problemlösung mit Bürgerinnen und Bürgern, sagt Gerhard Lang, Chefstratege im Bundeskriminalamt: „Gemeinsam sicher soll zeigen, dass nicht nur die Polizei alleine für Sicherheit in Österreich verantwortlich ist. Uns geht es darum, dass wir jene einbinden, die betroffen sind.“

„Gemeinsam sicher“ werde vierteljährlich auf Wirksamkeit, aber auch Schwächen überprüft - und auch innerhalb der Polizei werde die Aktion weiterentwickelt, so Kriminalist Lang.

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