Skipiste: weniger Tote, viele Fahrerflüchtige

Die Alpinpolizei zieht nach den Osterferien eine gemischte Bilanz über den vergangenen Skiwinter. Es gibt zwar deutlich weniger Tote auf Österreichs Pisten, aber Kollisionen mit Fahrerflucht sind häufiger geworden.

Österreichweit nahm die Alpinpolizei diesen Winter insgesamt 3.854 Unfälle mit Verletzten bis zum Osterwochenende auf. In Salzburgs Skigebieten ereigneten sich 1.005 Unfälle.

Jeder Fünfte flüchtete nach Unfall

Die Zahl der Fahrerflüchtigen lag diesen Winter konstant bei 20 Prozent, das heißt jeder fünfte Verursacher einer Kollision auf der Skipiste flüchtete ohne zu helfen. Bei den auf der Piste tödlich Verunglückten gab es österreichweit einen Rückgang von 33 im Vorjahr - auf 25 diesen Winter. In Salzburg verunglückten in der Skisaison 2016/2017 drei Menschen auf der Skipiste, damit halbierte sich die Zahl der Getöteten von sechs auf drei.

Für den abgelaufenen Winter war die Entwicklung der Skiunfallzahlen zunächst positiv, nach den Semesterferien aber bilanzierten die Einsatzkräfte weniger erfolgreich, sagte Hans Ebner von der Alpinpolizei im Innenministerium. „Der positive Trend vom Ende der Semesterferien hat sich leider nicht fortgesetzt. Wir stehen bei den Unfällen mit Verdacht auf Fremdverschulden im organisierten Skiraum bei einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von ca. sechs Prozent.“

Skiunfall auf Piste

ORF

Jeder fünfte flüchtete diesen Winter nach einer Kollision auf der Skipiste

Alleine 1.005 Skiunfälle in Salzburg

Mit 1.005 Unfällen verzeichneten die Alpinpolizisten in Salzburg die zweitmeisten Skiunfälle. Im Ranking der Bundesländer führt Tirol vor Salzburg und Vorarlberg. Zehn Personen erlitten auf Tirols Skipisten tödliche Verletzungen, damit gab es österreichweit in Tirol im abgelaufenen Winter die meisten Toten.