Neue Energiesysteme: Anbieter unter Druck

Immer mehr Alternativen und neue Wege in der Stromerzeugung machen den großen Energieversorgern das Leben schwerer. Der heimische Anbieter Salzburg AG reagiert und verbreitert sein Angebot.

Lange Zeit gab es keine andere Möglichkeit, als Strom und Gas von den großen Energieanbietern zu beziehen. In Salzburg führte daher kein Weg an der Salzburg AG vorbei. Inzwischen gibt es aber auch Alternativen.

Energieautark durch Abwässer, Wärmedämmung

Beinahe völlige Unabhängigkeit von der Salzburg AG hat etwa das ECO-Hotel im Salzburger Stadtteil Itzling erreicht. Die Photovoltaik auf dem Dach produziert Strom, genutzt wird aber vor allem auch Energie aus dem Haus selbst: „Wir könnnen dieses Gebäude zu hundert Prozent über die Abwässer und über die Wärmerückgewinnung beheizen, und es bleibt sogar noch genug Energie übrig, dass wir den Rest ins Kolpinghaus speisen. Also wir sind im Prinzip beinahe Energieautark“ sagt Dietmar Stampfer von der Energy Control Austria.

Immer mehr suchen Unabhängigkeit

Auch das Seniorenheim im Salzburger Stadtteil Taxham hat sich bereits ziemlich unabhängig gemacht von alten Schienen. Hier wurde um 11,5 Millionen Euro saniert. Das Geld floss zu einem guten Teil in Wärmedämmung und in eine neue Energieversorgung. Autark sei man zwar noch nicht, "aber wir haben eine Enegieeinsparung im ersten Jahr von rund 45 Prozent erzielen können, und das ist natürlich ein großer Schritt in diese Richtung“ sagt Christian Wintersteller, Vorstandsdirektor der Gemeinnützingen Salzburger Wohnbaugesellschaft (GSWB).

Systeme wie diese seien universell einsetzbar, schildert Hans Steurer von der Energy Control Austria: „Neben dem Privaten Bereich natürlich im kommunalen Bereich wo auch sehr viel Enegie und Strom verbraucht wird, da macht das absolut Sinn“

Anbieter unter Druck

Den großen Energieversorgern machen derartige Technologien das Leben schwerer. Die Salzburg AG reagiert mit einer Erweiterung des Angebotes: „Die alten Technologien sind überkommen. Da verdienen wir auch nicht mehr das Geld“, sagt Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG: „Aber wir gehen einen Schritt weiter, Digitalisierung ist das was uns treibt, wir entwickeln neue Produkte für unsere Kunden - neue Produktwelten - wo wir die bestehenden Produkte zusammenbringen aber auch neue schaffen (...) Der Kunde kann dan auswählen, er hat die Möglichkeit aus vielen Produkten auszusuchen, und vom gesamten Produktportfolio zu profitieren.“

Konkret geht es dabei etwa um die Steuerung von Geräten in Häusern und Wohnungen vom Tablet-Computern aus. Hier sieht man einen Zukunftsmarkt.

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Energiewirtschaft im Wandel

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