Tierquäler-Vorwurf: Jäger wehren sich
Das Wildgehege in der Antheringer Au hat 500 Hektar. Hier leben Wildschweine, die extra für einige Jagdtage im Winter gezüchtet würden, behauptet der „Verein gegen Tierfabriken“. Das sei völlig unrealistisch, sagt dazu Sepp Unterberger, Revierleiter der Antheringer: „Es gibt jedes Jahr eine natürliche Zuwachsrate. Besonders die Wildsauen vermehren sich besonders stark. Da kann es sein, dass eine Bache am Anfang zehn Frischlinge hat. Zucht geht bei diesen Tieren und auf dieser großen Fläche gar nicht.“
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
„Ohne Zaun wäre es der Horror“
Auch der Zaun beim Wildgehege ist den Tierschützern ein Dorn im Auge. Die Bauern, die hier ihre Felder bewirtschaften, würden den Zaun jedoch für unverzichtbar halten, sagt der Antheringer Vizebürgermeister Franz Gschaider (ÖVP).
„Ich habe das einmal erlebt, dass der Zaun beschädigt war. Dann sind über die Nacht die Wildsauen herausgekommen. Die Wiese kannst du dann vergessen. Da ist umgeackert, mit Schäden Ende nie. Für uns wäre das der Horror, wenn es diesen Zaun nicht gäbe“, so Gschaider. Die Tierschützer wollen ihre Proteste dennoch weiterführen.
Links:
- Tierschützer-Demo gegen Gatterjagd (salzburg.ORF.at; 29.9.2016)
- Pickerl gegen Gatterjagd: Staatsanwalt ermittelt (salzburg.ORF.at; 30.8.2016)
- Wendung in Prozess um Gatterjagd (salzburg.ORF.at; 26.4.2016)
- Verbot gefordert: „Gatterjagd ist Tierquälerei“ (salzburg.ORF.at; 21.3.2016)