Sicherheitsprüfung nach Bahnunfall angekündigt

Nach der Kollision von einem Auto mit der Pinzgauer Lokalbahn in Mittersill (Pinzgau) soll nun die Sicherheit des Bahnübergangs geprüft werden, sagt die Politik. Bei dem Unfall kam eine Frau ums leben, ihr Ehemann ist schwer verletzt.

Das tödliche Verkehrsunglück passierte an dem unbeschrankten Bahnübergang der Salzachbrücke in Mittersill. Dort prallte am Samstagnachmittag ein Auto mit der Pinzgauer Lokalbahn zusammen. Der 84-Jährige Autofahrer wurde dabei schwer verletzt, seine 80-jährige Ehefrau kam ums Leben. Ende Juli ist an der selben Stelle ein Auto mit der Pinzgauer Lokalbahn zusammengestoßen. Dabei wurden sieben Personen einer arabischen Familie teils schwer verletzt. Bei beiden Unfälle hatte die Ampel mit Rotlicht angezeigt, dass ein Zug herannaht. Schranken gibt es dort keinen.

Salzachbrücke Mittersill

Freiwillige Feuerwehr Mittersill

Bahnübergang wird 2017 erneuert

„Ich werde sofort morgen die Eisenbahnbehörde damit beschäftigen, den Bahnübergang nochmals sehr kritisch zu hinterfragen“, sagte Verkehrslandesrat Hans Mayr am Sonntagnachmittag zum ORF Salzburg. Im Jahr 2017 wäre die Salzbachbrücke ohnehin neu errichtet worden. Nun will Mayr prüfen, ob dabei zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen am Übergang getroffen werden müssen.

Zerstörter PKW

Freiwillige Feuerwehr Mittersill

Die Bergung der Insassen aus dem zerstörten Fahrzeug sei extrem schwierig gewesen, heißt es von der Feuerwehr Mittersill.

Fahrzeug 25 Meter mitgeschleift

Zu dem Unfall kam es am Samstagnachmittag gegen 17.30 Uhr. Der 84-jährige Mittersiller und seine 80-jährige Ehefrau waren mit dem Auto auf der B165 in Richtung Krimml (Pinzgau) unterwegs. Im Kreuzungsbereich am Bahnübergang Salzachbrücke erfasste eine Zuggarnitur der Pinzgauer Lokalbahn das Auto mit den zwei Insassen an Bord. Die Lokalbahn schleift das Fahrzeug 25 Meter mit. Der Wagen kam auf der Seite zu liegen. Das Ehepaar wurden eingeklemmt. „Es sind zwei Hubschrauber alarmiert worden, wobei einer gleich wieder storniert wurde, weil die Frau sofort tot war“, sagt Andreas Holzner vom Roten Kreuz in Mittersill.

Zerstörtes Auto und Lokalbahn

Freiwillige Feuerwehr Mittersill

Rotlicht der Ampel am Bahnübergang blinkte

Die 80-Jährige Beifahrerin konnte nur noch tot geborgen werden. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt und ist in einem kritischen Zustand, hieß es am Sonntagnachmittag aus dem Salzburger Unfallkrankenhaus. Das Rotlicht der Ampel beim Eisenbahnübergang auf der Salzachbrücke hatte geblinkt. Warum der Mittersiller trotzdem auf den Übergang fuhr, muss noch geklärt werden. Ein 14 Jahre altes Mädchen, das den Unfall beobachtet hatte, ist mit einem Schock ins Krankenhaus Mittersill gebracht worden.

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