80er-Limit: Harter Streit um Daten

Verkehrslandesrat Hans Mayr hält nach den Worten des Landtagsabgeordneten Friedrich Wiedermann (FPS) die Unfallzahlen im Streit um Tempo 80 auf der Stadtautobahn zurück. Es müsse endlich Transparenz her, bevor der Landtag entscheidet. Mayr weist die Kritik zurück.

Er wolle die Zahlen “erst leserlich machen lassen“, sagt der mittlerweile parteifreie Landesrat Mayr (früher Team Stronach). Wiedermann verlangt dennoch die sofortige Einsicht in die internen Aufzeichnungen der Polizei. Er könne nicht nachvollziehen, wie Daten aus einer Excel-Tabelle nicht lesbar sein sollten.

Genau damit begründet aber Mayr sein Zurückhalten der Zahlen. Spezialisten der Landesstatistik sollen die umfangreichen Datensätze erst leserlich aufbereiten, bevor sie dann an den Landtag gehen, so Mayr.

Wiedermann befürchtet ein „Umschreiben“

Das sei eine klare Missachtung des Landtags, kritisiert Wiedermann: „Ich hege die Befürchtung, wenn das jetzt von mehreren umgeschrieben wird oder - wie der Herr Landesrat gemeint hat - ‚leserlich‘ geschrieben wird, dass die Daten vielleicht nicht mehr so aussagekräftig sind, wie sie vielleicht jetzt sind.“

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Friedrich Wiedermann im Originalton

Landesrat weist Vorwurf strikt zurück

Mayr weist diesen Vorwurf vehement zurück: „Das stimmt nie und nimmer. Ich bin als Verkehrslandesrat für die Sicherheit auf Salzburgs Straßen verantwortlich. Da kann sich jeder sicher sein, dass das seriös behandelt wird. Diese Anschuldigung kann ich nur auf das Schärfste zurückweisen.“

Wiedermann wolle die Entscheidung für oder gegen Tempo 80 vertagen, bis mehr Klarheit, Sachlichkeit und Fairness herrsche, wie er sagt. Am Mittwoch soll der Landtag laut bisherigen Plänen entscheiden.

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Streit um Daten aus Tempo-80-Zone

Die Unfalldaten der Polizei aus der Luft-80er-Zone auf der Westautobahn (A1) in Salzburg sorgen jetzt für einen Streit.

Wiedermann für unabhängige Gutachten

Wiedermann will den Fall zurück in den Ausschuss schicken. Dazu soll laut seiner Meinung der gerichtlich beeidete Sachverständige Gerhard Kronreif ein neues und unabhängiges Gutachten erstellen. Gegebenenfalls sollten auch die Technischen Universitäten Wien und München mit unabhängigen Gutachten eingebunden werden, so Wiedermann – auch über die Schadstoffbelastung in Zusammenhang mit Tempofragen an der Autobahn.

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