Spital: Wenig echte Notfälle bei Notaufnahme

Nur zwei Drittel der Patienten in der Notaufnahme der Landesklinken sind dringende Fälle. Das geht aus einer Anfrage der SPÖ an die Landesregierung hervor. Die meisten Patienten kommen selbst in die Notaufnahme, nicht mit dem Roten Kreuz.

Wie funktioniert das System? In fünf Stufen sind die medizinischen Dringlichkeiten bei Patienten in der Notaufnahme der Landeskliniken eingeteilt. Die Skala reicht von „sofort“ bis „nicht dringend“.

Sehr wenig wirkliche Notfälle

Sofortige Hilfe benötigt nur ein Prozent aller Patienten, aber zusammen mit den nächsten zwei Dringlichkeitsstufen sind auch nur 62 Prozent aller Patienten dringende Fälle. Die meisten Akutpatienten hat die Innere Medizin (Kreislaufprobleme, Herzinfarkte, Vergiftungserscheinungen etc.). Dann kommen Unfallchirurgie und Hals-, Nasen- und Ohrenabteilung.

Viel Personal in der Notaufnahme

Mehr als die Hälfte aller Notfall-Patienten kommt auf eigene Initiative und mit eigener Anreise ins Krankenhaus, dann erst folgen die Fälle, die die Rettung bringt. Die Notaufnahmen aller Fachrichtungen sind mit viel Personal besetzt. Auch das zeigen die Antworten der Landesregierung auf die Anfrage der oppositionellen Sozialdemokraten im Landtag.

Externe Ärzte für Nachtdienste

Durchschnittlich fünf bis sechs Ärzte kümmern sich in Salzburg um Akutfälle. Die zentrale interne Notaufnahme im Landeskrankenhaus muss für ihre Nachtdienste auch externe Ärzte beschäftigen – insgesamt fünf. Diese verdienen 65 Euro brutto pro Stunde. Das teilt der für die Krankenhäuser zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl mit.