Toter bei Electric Love: Ermittlungen eingestellt
„Es konnte keine Person ermittelt werden, welche im Zusammenhang mit dem Tod des Opfers fahrlässig oder gar vorsätzlich gehandelt und dadurch dessen Tod herbeigeführt hätte“, sagte Mediensprecher Robert Holzleitner auf Anfrage der APA.
Gewitter, Starkwind, Lichtturm umgestürzt
Der Unfall ereignete sich am 11. Juli 2015 gegen 19.50 Uhr auf einem der Campingplätze am Festivalgelände in Koppl (Flachgau). Ein Gewitter mit starkem Niederschlag und massiven Windböen hatte einen am Boden verankerten, etwa sechs Meter hohen Lichtturm umgeworfen. Dabei wurde ein 23-jährige Festivalbesucher auf einem vorbeiführenden Schotterweg getroffen. Nach der Obduktion durch die Gerichtsmedizin stand fest: Der Bursch aus dem Flachgau erlitt massive innere Verletzungen im Bereich des Brustkorbes.
Alle Vorschriften eingehalten
Einen Schuldigen für das Unglück gibt es nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft nicht. „Die Konstruktion des Beleuchtungsturms entsprach den geltenden Bestimmungen und die bescheidmäßig vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen wurden angesichts des herannahenden Sturmes rechtzeitig in die Wege geleitet“, erklärte Staatsanwalt Holzleitner am Mittwoch der APA.
Angehörige könnten Fortführung beantragen
Das Verfahren wurde am 18. September eingestellt. Grundsätzlich könnte von der Opferseite ein Fortführungsantrag gestellt werden, erläuterte der Mediensprecher. Damit müsste sich dann ein Drei-Richter-Senat des Landesgerichtes Salzburg befassen.
Links:
- Electric Love Festival: Lichtmast war in Ordnung (salzburg.ORF.at; 6.8.2015)
- Unfall bei Festival: Toter obduziert (salzburg.ORF.at; 13.7.2015)
- Toter bei Electric Love Festival (salzburg.ORF.at; 11.7.2015)