Milde Strafe für Schlepper

Am Salzburger Landesgericht ist am Mittwoch ein Schlepper zu einer milden Strafe verurteilt worden. Der Bulgare, der Syrer durch Salzburg transportiert haben soll, bekam einen Monat unbedingte Haft.

Ein Jahr Gefängnis, davon elf Monate auf Bewährung: So lautete am Mittwoch das Urteil für den 29 Jahre alten Bulgaren. Der hatte bei dem Prozess alles zugegeben: Ja, er habe etwa zehn Syrer in Budapest übernommen. Von zwei Männern namens „Niki“ und „Ahmed“. 500 Euro seien ihm als Fuhrlohn versprochen worden, die Syrer wollten von Budapest nach Deutschland.

Polizei stoppte Transport in Salzburg

In Salzburg wurde der Kleintransporter aber von der Polizei gestoppt. Die Syrer kamen ins Flüchtlingslager, der Bulgare in Haft. Aber dort wird der 29-Jährige nach dem Urteil voraussichtlich nur noch kurz bleiben: Denn auf das eine Monat Haft, das er tatsächlich absitzen muss, werden ihm die drei Wochen Untersuchungshaft seit seiner Festnahme angerechnet. Damit bleibt er nur noch eine Woche bleibt hinter Gittern, wenn die Staatsanwaltschaft nicht in Berufung geht.

Das Gerichte glaubte die Beteuerung des 29-Jährigen, nur eine einzige Schlepperfahrt unternommen zu haben. Die Syrer aus seinem Wagen beschreiben ihn jedenfalls als furchtbar schlechten Autofahrer, der andere mit den Seitenspiegeln streifte. Sein Verteidiger erzählte noch von der Schleppermafia in Budapest: Arabische Mittelsmänner würden dort in einem Hotel logieren, Flüchtlinge könnten dort den Fahrpreis für ihr Wunschland erfragen. Dann würden Männer wie der am Mittwoch verurteilte Bulgare engagiert, die für 500 Euro Lohn Gefängnis riskieren.

Link: