Zu viel Milch: Bauern drohen Strafen

Den österreichischen Milchbauern drohen hohe Strafzahlungen, weil sie zu viel liefern. Heuer übersteigt das Angebot die erlaubten Milchquoten bei weitem. Österreichweit könnte das bis zu 60 Mio. Euro Strafe bis kommenden März bedeuten.

Die Milchwirtschaft hat gerade in Salzburg einen hohen Stellenwert: Im Bundesland gibt es rund 4.000 Milchbauern. Jedem Betrieb wird genau vorgeschrieben, wie hoch seine Milchquote ist, also wie viel er liefern darf. Wer zuviel produziert, muss für 100 Kilogramm Überschuss knapp 28 Euro Strafe zahlen.

Molkereien zahlten gut, viel Futter für Kühe

Heuer zahlten die Molkereien einen relativ hohen Milchpreis an die Bauern, außerdem war das Futterangebot gut, sagt Gerhard Lindner von der Salzburger Landwirtschaftskammer. Die Folge war eine sehr hohe Milchproduktion. Bis Ende März 2015 könnte das für die Bauern in ganz Österreich bis zu 60 Mio Euro Strafe bedeuten.

Weil der Überschuss am Markt groß ist, reagierten große Händler schon und senkten den Preis für Milchprodukte. Auch die Sanktionen für Exporte nach Russland führen dazu, dass mehr Milchprodukte in Europa auf dem Markt sind - und das bedeutet sinkende Preise. Bauern, denen hohe Strafzahlungen drohen, können Quoten von anderen Bauern kaufen, die weniger produzieren und ihr Limit nicht erreichen.

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