Höhlenforscher „geht es ganz gut“

Trotz Becken- und Rippenbruchs, Prellungen und einer Gehirnerschütterung gehe es dem im Tennengebirge abgestürzten Höhlenforscher „ganz gut“. Das sagt Herbert Resch, Unfallchirurgie-Primar im Landeskrankenhaus Salzburg.

Der in der Jack-Daniel’s-Höhle im Tennengebirge bei Abtenau (Tennengau) verunglückte Höhlenforscher erlitt einen Beckenbruch, eine oder zwei gebrochene Rippen, eine leichte Gehirnerschütterung und einen extremen Bluterguß im linken Oberschenkel. Das Becken des 27-jährigen Marek Gizowsky sei glatt gebrochen, sagten die Ärzte Sonntagvormittag bei einer Pressekonferenz. Deshalb sei keine Operation nötig gewesen. Es wird wieder gut ausheilen, gaben sich die Mediziner zuversichtlich.

Der 27-jährige Höhlenforscher Marek Gizowsky im Salzburger Landeskrankenhaus

SALK/Weinberger

Marek Gizowsky ist gut durchtrainiert - und profitiert jetzt davon

„Cosmos“ so der Spitzname des Höhlenforschers unter seinen Kameraden - profitiert jetzt von seiner Athletik, sagt Resch: „Er wird, wenn alles so läuft, wie wir das zum jetzigen Zeitpunkt glauben, wieder Extremsport-fähig werden.“

Beim Queren eines Schachts abgestürzt

Der 27-Jährige weiß ziemlich genau, was passiert ist: Er wollte einen Schacht queren, rutschte beim Einhängen des Seils aus und stürzte rund acht Meter ab. Trotz Gehirnerschütterung kann sich der Höhlenforscher an fast alles erinnern, schilderte Primar Resch: „Das einzige Problem ist, dass er fast nur Polnisch spricht, nur ganz, ganz wenig Englisch. Aber es ist möglich: Man kann mit ihm Kontakt aufnehmen. Aber es geht ihm eigentlich ganz gut.“

48 Stunden nach seinem Unfall wurde der Höhlenforscher Samstag in den frühen Morgenstunden in das Krankenhaus geflogen worden. Über den Unfall und seinen Absturz spricht er - weniger aber über den langen Weg nach oben: „Das spielt sich sichtlich jetzt alles noch einmal in seinem Kopf. Er lässt sich das sonst nicht anmerken, dass er psychisch irgendwie alteriert wäre.“

Pressekonferenz der Unfallmediziner im Landeskrankenhaus Salzburg

ORF

Der 27-Jährige werde durch den Absturz keine bleibenden Schäden erleiden, betonten die Ärzte im Salzburger Landeskrankenhaus

Wahrscheinlich nicht mehr lange im Spital

Der 27-Jährige wird nicht mehr lange im LKH Salzburg bleiben müssen. Der Heilungsprozess werde etwa sechs Wochen dauern, sagen die behandelnden Ärzte. Noch am Sonntag wird der Pole auf die Normalstation verlegt - und in der kommenden Woche vermutlich in seine Heimat nach Polen transportiert. Das sei problemlos in einem Krankenwagen möglich.

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