Stadtautobahn: Tempo 80 ab 20. Februar

Die 80-km/h-Beschränkung auf der Westautobahn (A1) im Stadtgebiet von Salzbutg tritt am 20. Februar in Kraft. Der Probebetrieb auf den zehn Kilometern zwischen Salzburg-Nord und dem Knoten Salzburg gilt für drei Monate.

Mehr als 30 Verkehrsschilder, alle ausgestattet mit den Zusatztafeln „IG-L“ (Immissionsgesetz-Luft), und auch Überkopfanzeiger wie beim Tunnel Liefering werden die Tempo-80-Beschränkung anzeigen. Die Autobahngesellschaft ASFINAG kostet die Umrüstung 25.000 bis 30.000 Euro, sagte deren Sprecher Christoph Pollinger zur APA. Dieser Betrag werde dem Land Salzburg weiterverrechnet, da es sich ja um eine Verordnung des Landes handle. Die genannte Summe beinhalte die Kosten für die Anschaffung, Aufstellung und Montage der Verkehrsschilder sowie auch für das dazu notwendige Personal, so Pollinger.

Rössler appelliert an Autofahrer

LHStv. Astrid Rössler (Grüne) hatte die Verordnung von Tempo 80 forciert. Ziel der Umweltreferentin des Landes ist es, die Stickoxid-Belastung entlang der Autobahn zu reduzieren: „Diese Maßnahme dient dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung, und wir erwarten uns dadurch eine wesentliche Reduktion der Stickoxid-Belastung“.

Nach dem Ende der Probephase, also nach dem 19. Mai, werden die Ergebnisse evaluiert und vorgestellt. Rössler appellierte am Mittwoch an die Verkehrsteilnehmer, „die Geschwindigkeitsbegrenzung zu berücksichtigen und damit einen wirkungsvollen Probebetrieb im Sinne des Gesundheitsschutzes zu ermöglichen“.

Neue Temposchilder werden aufgestellt

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Am Dienstag wurden die ersten neuen Schilder montiert - sie gelten ab 20. Februar

Umweltabteilung erwartet weniger Lärm

Die Reduktion von derzeit Tempo 100 auf Tempo 80 würde neben der Reduzierung von Luftschadstoffen für die rund 3.200 Anrainer eine Verringerung des Lärms um 1,7 Dezibel bringen, so die Umweltabteilung des Landes.

Darüber hinaus sollten Unfälle durch das geringere Tempo weniger schwer ausfallen und auch die Staugefahr sollte sich verringern. Der Zeitverlust bei Tempo 80 im Gegensatz zur bisherigen 100-km/h-Beschränkung wurde mit rund eineinhalb Minuten berechnet.

Tempo 80 spaltet die Politik

SPÖ-Landesparteiobmann Walter Steidl sprach ich dagegen aus, er befürwortet wie Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) die Installierung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage durch die ASFINAG. Eine flexible Tempobeschränkung, die sich an der aktuellen Luftqualität orientiert, hält Schaden für sinnvoller.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) steht hinter dem Probebetrieb, die ÖVP-Stadtpartei ist allerdings dagegen, allen voran der für die VP-Liste in Salzburg kandidierende Rechtsanwalt Peter Harlander. Er hält die Verordnung von IG-L 80 auf der Westautobahn sachlich nicht gerechtfertigt, diese verletze „verfassungsrechtlich geschützte Grundrechte“. Harlander kündigte an, dass er nach Inkrafttreten der Verordnung umgehend eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof einbringen und um Aufhebung der Verordnung ansuchen werde.

Auch die FPÖ sprach sich gegen Tempo 80 aus. Anrainer befürworteten wiederum die Tempo-80-Beschränkung, wie die Bürgerinitiative Liefering.

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