Alter ÖBB-Marmorsaal: Adnet will Material

Wer bekommt die Platten und Steine des Marmorsaales aus dem alten Salzburger Hauptbahnhof? Die ÖBB machen - wie berichtet - eine zweite Ausschreibung. In Adnet (Tennengau) bemüht sich nun die Gemeinde um das Material für Pfarrsaal und Marmormuseum.

Dass sich der Land- und Forstwirt, Großgrundbesitzer und Schlossherr Max Mayr-Melnhof in Grödig (Flachgau) für den alten Marmorsaal interessiert, hat der ORF bereits berichtet.

Adneter hoffen auf Rückkehr „ihres“ Marmors

Nun tritt auch der Adneter Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP) auf den Plan. Seine Gemeinde bewirbt sich ebenfalls um das wertvolle Baumaterial des abgerissenen Marmorsaales vom Hauptbahnhof: „Wir haben uns 2007 schon einmal beworben, als das Marmormuseum eröffnet wurde. Jetzt haben wir noch einmal den Versuch gestartet.“

Marmorsaal

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Gut verpackte und geschützte Elemente des alten Marmorsaales vom Hauptbahnhof

Auer betont, der Marmor aus dem alten Saal des früheren Hauptbahnhofes stamme ohnehin aus Adnet: „Er würde dann wieder zurückkehren. Bei uns werden Pfarrhof und Pfarrsaal gerade neu gebaut, und wir könnten dafür große Teile dieses Marmorsaales verwenden. Wir würden auch einige Teile im Marmormuseum unterbringen, wo wir auch eine historische Dokumentation des Projektes machen würden.“

„Symbolischen Preis bei Ausschreibung“

Von den ÖBB habe man bisher noch keine Signale erhalten, sagt der Bürgermeister: „Letzen Samstag war Ende der Abgabefrist im Ausschreibungsverfahren. Wir warten nun ab und würden uns freuen, wenn wir den Marmor nach Adnet zurückholen könnten.“

Auer will den Betrag nicht nennen, den die Gemeinde den ÖBB geboten habe: „Er ist symbolisch, und den hat man im Geldtaschel mit.“