Salzburg als Hotspot für Schwarzgeld?

Salzburg ist nach Wien der wichtigste Standort in Österreich für Banken aus dem In- und Ausland. Hier wird die politische Diskussion über die Aufhebung des Bankgeheimnisses genau beobachtet. Aber nur wenige Bankmanager wollen sich beteiligen.

Geld und Sparbücher

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UBS, Züricher Kantonalbank, Deutsche Bank, Deniz Bank, BANK Santander, Credit Suisse - zu den ausländischen Bankniederlassungen in Salzburg gesellen sich noch alle heimischen Institute samt diskreten Privatbanken.

Bei Reichen beliebter Standort

In Salzburg wird sehr viel Geld angelegt. Zahlen dazu gibt es nicht - nur Mutmaßungen und grobe Schätzen, die im zweistelligen Milliardenbereich liegen. Wie viel Schwarzgeld ist dabei? Geldwäsche? Großangelegte Steuerhinterziehung?

Festspiele, Tourismus der Reichen, Sicherheit, Lebensstandard, die direkte Nähe zu Deutschland - aber vor allem das international höchst umstrittene und kritisierte Bankgeheimnis werden als Gründe für die Anziehungskraft der Salzburger Banken genannt.

Grüne & SPÖ dagegen, ÖVP & FPÖ dafür

Und zumindest Hans Schinwald vom Raiffeisenverband zeigt sich optimistisch, dass das Bankengeheimnis so bleibt, wie es ist: „Es wird gelingen, weil es für unsere Kunden und den Datenschutz wichtig ist. Es geht schlussendlich auch um Vertrauen.“

In der politischen Diskussion stehen die Fronten fest: ÖVP und FPÖ wollen das Bankgeheimnis beibehalten, die Grünen und viele in der SPÖ wollen es abschaffen. Bei den Gegnern ist auch LH Gabi Burgstaller. Nach ihrer Aussage nütze das Bankgeheimnis nur jenen, die etwas zu verbergen haben.

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