Aus Zoo entlaufener Luchs gefangen

Vier Tage nach seiner Flucht konnte der aus dem Zoo Salzburg entlaufene Luchs mit einer Falle wieder eingefangen werden. Am Sonntag war das Tier entkommen, weil der Strom am Luchsgehege ausgefallen war.

Am vierten Tag seiner Flucht wurde der entlaufene Luchs vom Salzburger Zoo wieder eingefangen. Der eineinhalbjährige Luchs tappte auf dem Hellbrunner Berg gleich neben dem Zoo Salzburg in die Rindfleisch-Falle.

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Rindfleisch als Lockmittel

Die drei Luchsfallen des Luchsteams aus dem Bayerischen Wald wurden erst am Dienstag angeliefert und auf dem Hellbrunner Berg aufgestellt. Alle Fallen wurden mit Rindfleisch bestückt. Schon Dienstagabend wurde der Luchs bei der Falle nahe dem Monatsschlössl gesichtet.

Da der Luchs am Sonntag das letzte Mal gefüttert worden war, war er am vierten Tag seiner Flucht entsprechend hungrig, erklärt Christine Beck vom Zoo Salzburg: „Wir waren schon guter Dinge, er ist ein neugieriges junges Tier und andererseits hat er sicher auch Hunger gehabt. Wir wussten, mit Rindfleisch können wir ihn gut anlocken. Dass es so schnell geht, darüber freuen wir uns wahnsinnig.“

Betäubter Luchs Vivious mit Tierarzt Jochen Lengger und Tierpfleger

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Gesundheitszustand gut

Tierarzt Jochen Lengger betäubte die Raubkatze und untersuchte sie danach routinemäßig. Lengger entdeckte beim Luchs eine kleine Verletzung am Kopf und musste einige Zecken entfernen. Sonst ist der Gesundheitszustand der jungen Raubkatze gut.

Der Luchs befindet sich wieder im Luchsgehege - vorerst allerdings nur im hinteren Bereich, weil er nach der Aufregung der vergangenen Tage noch Ruhe braucht. Ein „Luchs-Koordinator“ wird nun entscheiden, wann Vivious wieder in das Gehege zu Luchsweibchen Lesnica darf.

Seit 7. August im Zoo

Vivious stammt aus Polen. Er wiegt 14 Kilo und ist knapp 50 Zentimeter. Erst seit 7. August 2012 befindet er sich im Salzburger Zoo. Während der Reinigungsarbeiten des Geheges am 26. August erschrak die Raubkatze und entkam über den dreieinhalb Meter hohen Zaun. Das war nur wegen eines Stromausfalles möglich, denn der Zaun ist normalerweise durch Strom gesichert.

Nach dem Luchsausbruch wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Gehege verstärkt: Die Stromtaktgeräte der Luchsanlage werden mit einem System ausgerüstet, das sich bereits beim Löwengehege bewährt hat. Falls der Strom ausfällt, bekommt der diensthabende Tierpfleger eine SMS auf sein Handy.

Publikumsmagnet im Zoo

Seit Sonntag war der Zoo Salzburg besonders gut besucht. Grund dafür dürfte auch die Suche nach dem entlaufenen Luchsmännchen „Vivious“ gewesen sein. Viele Besucher erkundigten sich bereits an der Zookassa nach der eineinhalbjährigen Raubkatze.

Schon drei Raubkatzen entlaufen

Der Ausbruch des Luchses ist der dritte Zwischenfall mit entlaufenen Raubkatzen im Zoo Salzburg. Bereits am 5. Juni 2012 rissen zwei weibliche Geparden aus und liefen Richtung Anif (Flachgau). Am 1. Juli entkam einer der beiden Geparden ein zweites Mal. Dieser Vorfall wurde erst zwei Wochen später bekannt. Der Neubau der Gepardenanlage wurde deshalb vorverlegt und dürfte im Oktober abgeschlossen sein.

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