Mure bedroht Wohnhaus

Der schwerste Zwischenfall nach heftigen Gewittern am Mittwochabend wurde aus Hallein-Bad Dürrnberg gemeldet. Erd- und Gesteinsmassen bedrohen dort ein Wohnhaus. Die Unwetter erforderten in Flachgau und Tennengau zahlreiche Feuerwehreinsätze.

Mure in Dürrnberg bei Hallein

Felix Bauer / ORF

Der Hausbesitzer darf nun sein Haus wieder beziehen, die unmittelbare Gefahr sei gebannt. Diese Einschätzung des Landesgeologen Rainer Braunstingl wurde Donnerstagmittag bekannt. Noch am Donnerstagnachmittag beginnen nun Sicherungsarbeiten an dem Hang. Die Drainage wird erneuert und das lockere Material beseitigt. Erst dann könne der Hang langfristig gesichert werden, so Geologe Braunstingl.

Mure in Dürrnberg bei Hallein

Felix Bauer / ORF

Der Löschzug Bad Dürrnberg der Feuerwehr Hallein war Mittwochabend bei dieser Mure mit 20 Leuten im Einsatz. Der völlig durchnässte Hang ist auf 40 Metern Länge und zehn Metern Breite abgerutscht. Ein Einfamilienhaus musste evakuiert werden, weil die Mure offenbar noch immer labil ist. Bereits vor 30 Jahren war an der Stelle eine große Mure abgegangen. Damals wurde der Hang mit Drainagerohren gesichert.

Familie bei Verwandten untergebracht

Rudolf Wesseley ist Feuerwehrkommandant in Hallein: „Wir können noch nicht abschätzen, wie sich hier die Lage entwickelt. Die Bewohner konnten bei Angehörigen in anderen Häusern untergebracht werden. Am Donnerstag sieht sich der Landesgeologe die drohende Gefahr an, und dann gibt es weitere Entscheidungen.“

Mure in Dürrnberg bei Hallein

Felix Bauer / ORF

Schwerer Blitzschlag

In Elsbethen schlug ein Blitz in eine Stromleitung ein. Dadurch wurde ein Baum in Brand gesetzt. In Schleedorf, Köstendorf und Mattsee (alle Flachgau) mussten die Helfer vor allem überflutete Keller auspumpen.

Insgesamt waren nach den Gewittern im Flachgau und im Tennengau 60 Feuerwehrleute im Einsatz.

Mure in Dürrnberg bei Hallein

Felix Bauer / ORF

Links:

Riesiger Felssturz bei Dorfgastein (salzburg.ORF.at; 21.06.2012)
Massives Hochwasser im Bergland (salzburg.ORF.at; 22.06.2012)