Osterfestspiele: „Provision nicht genehmigt“

Es gab keine offizielle Genehmigung für Zusatzzahlungen an den Ex-Geschäftsführer der Osterfestspiele. Das bekräftigte Alt-Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) am Dienstag als Zeuge vor Gericht.

In dem Schadenersatzprozess geht es um eineinhalb Millionen Euro, die Ex-Geschäftsführer Michael Dewitte zu Unrecht kassiert haben soll. Diese eineinhalb Millionen Reisekosten und Provisionen wollen die Osterfestpiele zurück.

Am Dienstag stand Alt-LH Franz Schausberger dazu dem Gericht Rede und Antwort und bekräftigte: „Hätte ich damals von diesen Zusatzzahlungen gewusst, hätte ich Dewitte zur Rede gestellt. Vom Landeshauptmannbüro gab es damals keine offizielle Genehmigung für die Zusatzzahlungen“.

Es wird eng für Dewitte

Dewitte behauptet das Gegenteil. Aber die Aussage von Alt-LH Franz Schausberger deckt sich mit den Angaben von Osterfestspieleanwalt Alfred Hammerer, der erklärt: „Die Behauptungen Dewittes stützen sich auf ein Papier des European Art Forum, für das Dewitte arbeiten sollte, aber nie gearbeitet hat.“

Ob die vier beklagten Berater und Mitarbeiter der Osterfestspiele von diesen Zahlungen gewusst haben, wird sich im Urteil zeigen. Für Michael Dewitte, der von den Osterfestspielen in einem eigenen Verfahren geklagt wurde, wird es langsam eng. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Veruntreuung.

Burgstaller sagte bereits aus: „Wusste davon nichts“

Auch Dirigentenwitwe Eliette von Karajan sollte am Dienstag als Zeugin aussagen - doch sie hat sich entschuldigt. Bereits befragt wurde Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) als geschäftsführende Präsidentin der Osterfestpiele. Sie sagte, dass sie von diesen Millionenzahlungen nichts gewusst habe.

Schon einmal hatte das Gericht versucht, Schausberger zu befragen - damals noch vergeblich. Denn vor drei Monaten war der Altlandeshauptmann noch nicht von seiner Verschwiegenheitspflicht entbunden gewesen. Für Dienstag gab die Landesregierung aber grünes Licht.

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