Absturz: Identität der Toten geklärt

Einen Tag nach dem Absturz eines Hubschraubers im grenznahen Teisendorf ist die Identität der vier Verunglückten geklärt. Bei den Toten handelt es sich um junge deutsche Staatsbürger. Die Unfallursache ist noch unklar.

Der Hubschrauber des Typs „Robinson 44“ war am Samstag gegen 15.00 Uhr in Worms gestartet Bei einem Tankstopp auf dem Flughafen in Augsburg stiegen dann die drei Passagiere ein. Alle vier toten Deutschen stammen aus Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken/Bayern).

Der Hubschrauber hätte am späten Nachmittag am Flughafen in Salzburg landen sollen. Die österreichische Maschine war mit vier deutschen Insassen besetzt. Laut Austro Control teilte der Pilot dem Flughafen-Tower in Salzburg noch mit, dass er wahrscheinlich eine Notlandung vornehmen müsse. Dann brach jedoch der Funkkontakt ab.

Für die vier Insassen kam jede Hilfe zu spät

Der Hubschrauber war in ein Waldstück in Teisendorf (Bayern) gestürzt, etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Salzburg entfernt. Anrainer hatten einen lauten Knall gehört und waren zu Hilfe geeilt. Für die vier Insassen des Hubschraubers kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Am Sonntag konnte die Identität der Toten geklärt werden. Bei den Opfern aus Lauf an der Pegnitz in Mittelfranken bei Nürnberg handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 22 und 25 Jahren, sowie um zwei Männer im Alter von 26 und 29 Jahren. „Der 26-Jährige war der Pilot“, schildert Andreas Guske, Pressesprecher der bayrischen Polizei.

Abgestürzter Hubschrauber gehört Salzburger Firma

Der abgestürzte Hubschrauber gehört einer Betreiberfirma in Salzburg. Christian Stichlmair, Servicemanager der Firma Heli Aviation GmbH, sagte gegenüber der Austria Presse Agentur, dass es sich bei dem Helikopter um ein ziemlich neues Modell gehandelt habe. Der Hubschrauber war rund vier Jahre alt und wurde laut Stichlmair ständig gewartet.

Schlechte Sicht - Ursache für Absturz?

Vermutlich hätten die schlechten Sichtbedingungen zu dem Absturz geführt, aber das müsse die amtliche Fluguntersuchung klären, meinte Stichlmair. Laut Dieter Bezold vom Polizeipräsidium Oberbayern-Süd könnten tatsächlich die schlechten Bedingungen zum Absturz geführt haben: „Wir wissen derzeit, dass die Wolken ziemlich tief lagen und die Sichtbedingungen schlecht waren.“ Die Unfallursache soll in den kommenden Wochen genau untersucht werden.

Schwierige Aufräumarbeiten in Teisendorf

Am Sonntag begannen an der Absturzstelle die Aufräumarbeiten. Trümmerteile lagen auf einer Fläche von 200 Quadratmetern verstreut. Sonntagnachmittag müssen laut Polizei-Pressesprecher Andreas Guske auch einige Bäume gefällt werden und es kommen Traktoren und Anhänger zum Einsatz. „Das größte Teil, das wir gefunden haben ist ein Rotorteil und ein Heckteil. Alles andere ist nicht mehr in einem Stück zu bergen“, schildert Guske.

Link:

Vier Tote bei Hubschrauber-Crash (salzburg.ORF.at; 9. Juni 2012)