Jubiläumsausstellung in Gotik-Museum

Den Zusammenhang zwischen dem ertragreichen Salzburger Bergbau früherer Jahrhunderte und der dadurch blühenden Kunst zeigt eine neue Ausstellung im Gotik-Museum von Leogang (Pinzgau).

Es ist eine Jubiläumsschau, denn vor genau 20 Jahren wurde das Leoganger Bergbau- und Gotikmuseum eröffnet. Es genießt mittlerweile international hohes Ansehen. Zu sehen sind nun mittelalterliches Kunsthandwerk, Bergbau- Exponate und Skulpturen, Tafelbilder und Möbel aus der Gotik.

Besondere Exponate aus dem Mittelalter

Kobalt-, Nickel-,Kupfer, Blei- und Silber-Erze sowie Quecksilber wurden in den Leoganger Bergbaurevieren Schwarzleo und Nöckelberg einst gesucht und gefördert. In der Jubiläumsausstellung findet man nun etliche Exponate, die an diese Zeiten erinnern - zum Beispiel einen 400 Jahre alten Handstein; ein Mini-Modell des Erzbergbaues, das von Knappen angefertigt wurde.

Ausstellung Bergbau

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Eine besondere Attraktion sind die kunstvoll gearbeiteten Schlösser, Türgriffe und Schlüssel, die aus dem Museum für Angewandte Kunst in Wien stammen, sagt Hermann Mayrhofer vom Bergbaumuseum Leogang.

„Diese Exponate stammen aus der Zeit der Gotik und überwiegend sieht man Schmiedekunst aus dem Mittelalter. Das Eisen hatte für den Bergbau immer eine große Bedeutung und Eisen wurde auch in Leogang abgebaut“, erkärt Mayrhofer.

Ausstellung Bergbau

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Die Mausefalle aus der Zeit der Gotik.

Funktionstüchtige Mausefalle aus der Gotik

Eine besondere Rarität ist eine funktionstüchtige Mausefalle aus gotischen Zeiten. Und kunstvoll gearbeitete Silbergefäße stammen aus Salzburger Werkstätten. Kein Werkzeug sondern Statussymbol war eine „Bergmannsbarte“ aus der Zeit des Herzogs Friedrich August von Sachsen.

Und eine Madonna in der Schau aus der Zeit um 1420 zählt zu den Meisterwerken der Gotik und stand ursprünglich in der Kirche von Thalgau (Flachgau), sagt Mayerhofer: „Vor 100 Jahren hat man die Kirche renoviert und den Baumeister mit dieser Madonna bezahlt. Dann ist sie über den Kunsthandel in das Württembergische Museum nach Stuttgart gekommen.“