Unkener Hochalm

In der Sonntagfrüh-Serie „Über d´Alma“ von Radio Salzburg hat Caroline Koller am 8. Juli die Almgemeinschaft auf der Unkener Hochalm besucht. Begleitet wurde sie dabei vom Obmann der Weidegemeinschaft, Georg Vitzthum.

Aus der Geschichte gewachsen, in der Gegenwart bewährt: So könnte das Almgebiet rund um die Unkener Hochalm charakterisiert werden. Das Almgebiet ist in drei sogenannte Trett eingeteilt, die schon im Salinenvertrag eingetragen sind - das Gschwendtner Trett, das Lochtrett sowie das Hochtrett, wobei Trett in dieser Region für Almfläche steht.

Unkener Hochalm

ORF/C.Koller

Sendungshinweis: „Über d´Alma“ mit Caroline Koller am Sonntag, 8. Juli von 7.00 bis 8.00 Uhr

Besitzer sind die Bayerischen Saalforste, das Recht der Almnutzung liegt jedoch bei den Bauern, die auch Besitzer der 22 Kaser sind. Malerisch gelegen, verteilen sich diese Hütten im 187 ha großen Weidegebiet. Der Obmann der Weidegemeinschaft und „Alpherr“, Georg Vitzthum, begleitet Caroline Koller auf ihrer „Almroas“. Sie besuchen den Falterkaser gleich am Beginn der Alm, den Brandnerkaser der Familie Herzog in der Mitte und ganz oben, am Hochtrett, den Eggerkaser der Familie Wimmer.

Falterkaser

C.Koller

Fast 200 Rinder verbringen Sommer auf der Hochalm

Die Falterbäuerin Christine Vitztum kümmert sich ums Vieh und die Verarbeitung der Milch. Beim Faltenkaser spielen die zehnjährige Tochter Michaela und ihr Bruder Martin öfters auf der Alm mit Flügelhorn und Basstrompete. Die Falterbäurin Christine Vitztum kümmert sich ums Vieh und die Verarbeitung der Milch.

Falterkaser

ORF/C.Koller

Beim Brandnerkaser betreut Moritz Demer, der Vater der Jungbäuerin, das Vieh und die Hütte. Er berichtet von seinen ersten Anfängen beim „Kasen“, und, wie sehr Mensch und Tier die Sommerfrische auf der Alm genießen. Insgesamt verbringen 69 Kühe, 40 Kälber, 88 Kalbinnen und 2 Goaß den Almsommer auf der Hochalm.

Unkener Hochalm

ORF/C.Koller

Eine große Errungenschaft für die Alm war die Elektrifizierung. „Wir haben alle an einem Strang gezogen und dieses umfangreiche Projekt vergangenes Jahr umgesetzt. Nach einer Bauzeit von fünf Wochen waren fünf Kilometer Stromkabel verlegt. Jeder Kaser ist nun mit Strom und bestem Wasser versorgt“, schildert Georg Vitzthum. Die traditionelle Almwirtschaft wird hier noch großgeschrieben, die Pflege der Alpsgemeinschaft ist den Bauern ein Bedürfnis.

Sonntagshorn als beliebtes Ausflugsziel

Durch die Nähe der Hütten sind die Sennleute über den Sommer in regem Kontakt. Die einzelnen Kaser üben keinen Almausschank aus. Obwohl am gesamten Berg viel Milch verarbeitet wird, dient dies hauptsächlich der Selbstversorgung. Ein beliebtes Wanderziel ist das Sonntagshorn, von dort kann man eine Aussicht bis zum Chiemsee, zu den Loferer und Leoganger Steinbergen und einen Blick auf den Wilden Kaiser genießen.

Direkt im Ortskern von Unken zweigt der Weg ins Heutal bis zum P1 Hochalm ab. Entlang des Almweges geht es durch den Wald bis zum Gschwendtner Trett über die Kothleiten zur Unkener Hochalm und weiter zu den schön gelegenen Kasern und der Hochalmkapelle. Die Gehzeit bis zur Hochalm beträgt etwa eine Stunde weiter zum Sonntagshorn ca. zweieinhalb bis drei Stunden, bis zum Peitlingkopf zwei Stunden.

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