Rauchen im Auto bald erst ab 18 erlaubt
Rauchen am Steuer gefährdet nicht nur die Gesundheit der jungen Mitfahrer, es steigert auch deutlich das Unfallrisiko, sind sich Experten weitgehend einig. Ein Rauchverbot im Auto existiert bereits in Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien und auf Zypern - Österreich wird demnächst das sechste EU-Land, in dem Rauchen im Auto verboten ist. Norwegen wiederum hat ein Rauchverbot in Ortsgebieten, wo besonders viele Fußgänger unterwegs sind.
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„Durch Ablenkung steigt Unfallgefahr“
Neben den Gesundheitsgefahren lenke Rauchen im Auto auch stark ab, argumentiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Das Herausnehmen einer Zigarette aus der Packung und das Anzünden könne dazu führen, dass Gefahren zu spät erkannt werden. Bei Tempo 50 legt ein Auto 14 Meter in der Sekunde zurück. Bei Ablenkung von nur einer Sekunde bedeutet das 14 Meter im Blindflug. Geschieht ein Unfall wegen Rauchens, könnte auch die Versicherung aussteigen.
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Ganz zufrieden sind die VCÖ-Fachleute aber mit dem österreichischen Rauchverbot im Auto nicht: Ihrer Meinung nach sollte es explizit auch dann gelten, wenn Schwangere mitfahren. Schließlich habe Rauchen im Auto auch eine drastische Luftverschlechterung zur Folge: Selbst bei offenen Fenstern habe schottische Forscher auf der Auto-Rückbank von rauchenden Lenkern Feinstaubwerte wie bei Smog in Großstädten gemessen. Geraucht werden darf im Auto in Österreich künftig nur mehr dann, wenn alle Insassen älter als 18 Jahre sind.
Links:
- Debatte um Rauchverbot beim Autofahren (salzburg.ORF.at; 11.3.2016)