Wanderung am Zirbenrundweg in Bad Gastein

20 Radio Salzburg-Hörer hatten beim Radio Salzburg Aktivtag die Gelegenheit, den Zirbenrundweg in Bad Gastein (Pongau) zu erkunden. Zirbenzauber nennt sich der Spazierweg am Graukogel in unmittelbarer Nähe der Bergstation.

In der Nähe der Bergstation des Graukogelsessellifts befindet sich ein Baumbestand mit 200 bis 300 Jahre alten Zirben. Die Zirbe gilt als die „Königin der Alpen“ und wächst am besten zwischen 1.500 und 2.000 Metern Seehöhe. Sogar bis auf 2.800 Metern kann die Zirbe wachsen. Meist sieht man Zirben an der Waldgrenze mit Lärchen und Fichten. Der immergrüne Baum hält auch extremen Wettereinflüssen wie Blitzen, Schnee, Frost und Wind stand.

Radio Salzburg Hörer beim Zirbenweg in Bad Gastein

ORF/C.Sonntag

20 Radio Salzburg-Hörer erkundeten gemeinsam den Zirbenrundweg in Bad Gastein

Altbäume mit bizarren Formen

Das ist auch der Grund, weshalb Altbäume oft sehr bizarre Formen annehmen können. Ein besonderes Merkmal der Zirbe sind die Nadeln in Büscheln zu je fünf Stück. Ihre Samen sind essbar und beliebt zum Backen oder Naschen, aus ihren Zapfen lässt sich belebender Zirbengeist ansetzen.

Seit Jahrhunderten wird das Holz der Zirbe oder Arve (lateinisch: pinus cembra) von Tischlern hoch geschätzt, weil es weich und leicht ist und sich sehr gut bearbeiten lässt. Auch Holzschnitzer verwenden ihr Holz häufig, und noch heute ist es in etlichen traditionellen Bauernstuben anzutreffen.

Zirbe als medizinisches Heilmittel

Sendungshinweis

„Ihr Vormittag“, 25.7.2016

Den Duft von Zirbenholz empfinden die meisten Menschen als besonders angenehm. Untersuchungen des steirischen Joanneum zeigen zudem, dass Zirbenholz antibakterielle Stoffe enthält, die die Entwicklung von Kleidermotten deutlich besser hemmen als andere Hölzer. Mit dem „Zirbenzauber“ am Graukogel bieten die Gasteiner Bergbahnen ihren Gästen "Naturerfahrung mit Zirben zum Spüren, Riechen, Schmecken und Trinken“.

„Schlafen in einem Zirbenholzbett soll den Herzschlag beruhigen. Zirbenschnaps ist als altes Hausmittel gegen Magenverstimmung und Nervenschwäche bekannt“, erklärte Gerald Wenger von den Gasteiner Bergbahnen beim Aktivtag den Radio Salzburg Hörern.

Mit allen Sinnen die Kraft der Zirbe spüren

Spaziergänger auf dem Zirbenweg können hier die immergrünen uralten Riesen mit allen Sinnen erfahren und zugleich das herrliche Bergpanorama des Gasteinertals genießen. Immer wieder laden Sitzgelegenheiten oder Jausenplätze aus Zirbenholz zum Verweilen ein. Es gibt auch einige Zirbenholz-Schaukeln und Holzschnitzereien des Künstlers Hans Gold. Die Zirbe ist übrigens auch zum Schnitzen der Gasteiner Perchtenmasken sehr beliebt.