Kunst von der Ostseeküste im ORF

„Im Gleichgewicht“ ist ein oft wiederkehrendes Motiv der Malerin, Bildhauerin, Grafikerin und Illustratorin Sylva Tkotsch aus Rostock an der Ostseeküste Deutschlands. Ihre neue Ausstellung wurde nun im ORF Landesstudio eröffnet.

Sie können diese Ausstellung im Foyer des ORF Landesstudios Salzburg bis Ende August besuchen. Es dreht sich dabei einiges auch um Mozart. Eintritt frei ...

Was ein lebensgefährlicher Sturz vom Pferd letztlich auch bewirken kann, zeigen die Arbeiten von Sylva Tkotsch aus dem hohen Nordosten Deutschlands. Früher war sie als erfolgreiche Springreiterin auf dem Weg in den internationalen Spitzensport. Nach einem schweren Reitunfall (1999) fand sie zurück zu einem neuen Leben, zu Ausbildung und hauptberuflicher Tätigkeit als Künstlerin. Tkotsch lebt heute in der Künstlerkolonie Schwaan, unweit der Hansestadt Rostock an der Ostsee.

Sylva Tkotsch

Gerald Lehner

Sylva Tkotsch mit einer ihrer Skulpturen im Foyer des ORF Landesstudios Salzburg

Engagement bei Snowboard-WM

Ein Spiel mit intensiven Farben und Formen zieht sich durch ihre Malerei, oft inspiriert von den Reizen und vom Licht der Jahreszeiten in der dünn besiedelten Küstenregion von Mecklenburg-Vorpommern. Dass sie im Jänner 2015 offizielle Künstlerin bei der Freestyle-Snowboard und Ski-Weltmeisterschaft auf dem Kreischberg in der Obersteiermark war, ist eine schöne Metapher für beide Regionen und das internationale Publikum - Kunst von der Ostsee in den Ostalpen.

Bilder-Galerie:

Rostocker Verbindungen der Familie Mozart

Tkotsch hat einen starken Pinselstrich und wagt gleich daneben die Gratwanderung mit feinem Farbenspiel. In dieser Ausstellung macht sie mit einem uralten Brief auch historische Verbindungen zwischen der Familie Mozart, Salzburg und der Ostseeküste sichtbar. Es gab nämlich im 18. einen Rostocker Musiklehrer namens Friedrich Schwaan. Er hat schon damals nachweislich dafür gesorgt, dass frische Stücke von Mozart im so fernen Rostocker Theater zu hören waren. Der Mecklenburger war nicht nur großer Bewunderer des Salzburgers. Er hielt auch intensiven Briefkontakt zu dessen Frau Constanze, auch noch nach dem Tod des Meisters. Einige Briefe sind erhalten.

Sylva Tkotsch

atelierhaus-schwaan.de

Versierte Metallarbeiterin

In Salzburg kommen nun zu den Malereien von Sylva Tkotsch auch ihre kraftvollen Arbeiten mit Metall. Die Werkstatt der Norddeutschen ist mit Hardware gut ausgerüstet, wovon auch ein großer Schraubstock und ein ansehnliches Arsenal von Werkzeugen und Bearbeitungsmaschinen zeugen.

Vielerorts tauchen ihre Mobiles auf

Die Künstlerin scheint - trotz ihrer internationalen Aktivitäten und Kontakte - recht bodenständig zu sein. Dass sie zwischendurch davonfliegt, davon zeugen auch ihre Mobiles, die da immer wieder und in verschiedensten Variationen und Größen auftauchen. Die Mobiles drückt sie auch ihren klassischen Figuren in die Hand. Und damit ein Mobile funktioniert, müssen seine Hebel- und Lastarme immer genau austariert sein - das Spiel der Physik im Wind. Gleichgewicht, schon wieder das zentrale Thema von Sylva Tkotsch.

Sie hat nun auch dem Foyer des ORF Landesstudios Salzburg ein riesiges Mobile verpasst - mit sechs Metern Spannweite.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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Die Malerin und Bildhauerin hat neben der Klassik auch ein großes Herz für den Jazz, was sie bei Projekten in der Mecklenburger Heimat immer wieder unter Beweis stellt.

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