Gemeindetag in Hof bei Salzburg

Am Mittwoch, 12. März ging der ORF Radio Salzburg Gemeindetag in Hof bei Salzburg (Flachgau) über die Bühne. Wolfgang Bauer und das Team standen ab 8.00 Uhr vor dem Gemeindeamt und freuten sich über Ihren Besuch.

Hof bei Salzburg liegt 13 km von der Stadt Salzburg entfernt in der Fuschlsee-Region. In der 19,6 Quadratkilometer großen Gemeinde leben derzeit 3.400 Einwohner. Hof bzw. die Ortschaft Elsenwang wurde im Jahr 790 zum ersten Mal erwähnt. Seit 900 sind erste Einödhöfe erwähnt und seit der Mitte des 11. Jahrhunderts dichter besiedelt. Die Wälder der Osterhorngruppe wurden von allen Seiten gerodet und bis 1300 stieg die Bevölkerungszahl enorm an.

Die Kirche ist eines der Schmuckstücke der Gemeinde und stammt aus dem angehenden 16. Jahrhundert, sie ist dem Heiligen Sebastian (Patrozinium am 20. Jänner) geweiht. 1502 ist erstmals eine gotische Hallenkirche mit spätgotischen Netzgewölben bezeugt. Seit 1858 ist Hof bei Salzburg eigene Pfarrei. Ein Brand zerstört 1859 einen Großteil der Kirche, die Einweihung der neu errichteten Kirche erfolgt 1878 durch Fürst-Erzbischof Albert Eder. 2002 wurde mit der Renovierung (Mauertrockenlegung, Kirchenheizung, Innenrenovierung) und einer Rekonstruktion der ursprünglichen Innenmalerei von 1880 begonnen.

Rauchhaus Mühlgrub

Der Denkmalhof liegt auf dem Höhenrücken zwischen Hof und Thalgau und ist von Hof zu Fuß auf einem landschaftlich schönen Weg in einer halben Stunde erreichbar. Die erste Nennung erfolgte im Lehensprotokoll des Erzbischofs Burkhard von Weißbriach (1461-1466) als Ritterlehen „Mulgrub“ des Salzburger Handelsmanns Caspar Venediger.

Das Rauchhaus ist ein typischer Einhof (Wohnung und Stall in einem Mehrzweckgebäude vereint) mit ebenerdiger Tenne zwischen Wohn- und Stallteil. Die Bezeichnung Rauchhaus leitet sich vom Umstand ab, dass der Rauch vom offenen Herd im Hausflur ohne Schornstein abzieht.

Schloss Fuschl

Einwandfrei erkennt man das Schloss erstmals auf einer Landkarte von Setznagel um 1640. Zunächst dürfte es sich dabei um ein Jägerhaus mit Nachtquartieren für fürstliche Jäger gehandelt haben, da das Gebiet rund um das Schloss als Jagd- und Fischereigebiet bekannt war. Gejagt wurden Rot- und Edelwild, Hirsche, Wölfe, Bären, Eber und Luchse. Bald wurde das Schloss dem Staat übergeben und verfiel zusehends.

Seit Januar 2001 befindet sich das Hotel Schloss Fuschl im Besitz von Stefan Schörghuber, seit dessen Tod im Besitz seiner Erben. Im Herbst 2005 und im ersten Halbjahr 2006 wurde renoviert und großzügig umgebaut. Die „Schloss Fuschl Betriebe“ sind mit über 350 Angestellten die größten Arbeitgeber in Hof bei Salzburg.

Veranstaltungszentrum K.U.L.T.

2001 wurden mit den Bürgermeistern des damaligen Musikschulsprengels Hof erste Gespräche über eine gemeinsame Musikschule in der Gemeinde Hof bei Salzburg geführt. Nach langen Verhandlungen konnten Ebenau, Faistenau, Fuschl, Hintersee, Hof, Koppl, Plainfeld, St. Gilgen, Strobl und Thalgau für das Projekt „Haus der Musik“ gewonnen werden. Neben Unterrichtsräumen des Musikum Hof wurden ein Veranstaltungssaal, eine neue Bibliothek und Räume für die Trachtenmusikkapelle sowie für weitere Vereine geplant. Nach zweijähriger Bauzeit fand im April 2013 die Übergabe des Gebäudes statt.

Rezept: Gegrilltes Filet vom Fuschlsee-Hecht

Zum Gemeindetag aus Hof empfiehlt Ihnen Fischereimeister Gerhard Langmaier von der Schloss-Fuschl-Fischerei ein gegrilltes Filet vom Fuschlsee-Hecht im Speckmantel.

Ausflugstipp zur „Wasserspur“

Mehrere als „Spuren“ bezeichnete Routen laden in Hof ein, verschiedene Themen zu erwandern: Die Vogelspur, die Gerichtsspur, die Kapellenspur, die Landschaftsspur, die Waldspur und die Wasserspur. Ihr gilt auch unser Ausflugstipp: Wir starten am Parkplatz zum Naturbadestrand, wandern ein kurzes Stück entlang der Vogelspur, vorbei an Streuwiesen durch ein Verlandungsmoor.

Das Gebiet wurde unter Landschaftsschutz gestellt, da hier viele geschützte Pflanzen, wie etwa gemeiner Eisenhut, Knabenkraut-Orchidee oder auch Schwalbenwurz-Enzian, zu finden sind. Von dort gelangen wir zum Hofer Naturstrandbad wo uns ein langer Steg die Möglichkeit bietet, einige der heimischen Fischarten zu beobachten. Durch seine besondere Wasserqualität finden sich unter anderem Fischarten wie Seesaibling, Renke und Seeforelle. An der Schlossfischerei gibt es fangfrischen und geräucherten Fisch zu Verkosten.

Am Schloss Fuschl, das auf Hofer Gemeindegebiet steht, vorbei gelangten wir zur Aussichtsplattform und warfen einen Blick über den Fuschlsee. Der See liegt in 663 Metern über dem Meeresspiegel, ist 2,65 Quadratkilometer groß und maximal 67,3 m tief. Am Ende der Eiszeit vor 18.500 Jahren dürfte der Seespiegel etwa 50 Meter über dem heutigen Niveau gelegen haben. Die Entwässerung erfolgt durch die Fuschler Ache in den Mondsee. Über einen markierten Pfad gingen wir am Hotel Jagdhof vorbei entlang des Golfplatzes zurück zum Parkplatz. Der Weg ist zum Teil kinderwagentauglich, 3,4 Kilometer lang. Man ist circa 1,5 Stunden unterwegs.