Neuer Streit im Flughafen-Aufsichtsrat

Während der Salzburger Flughafen im Vorjahr gut fünf Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet hat, geht der Streit um Aufsichtsrat Anton Bucek in eine neue Runde. Es geht um eine Sondersitzung, um einen Airlinevertrag zu prüfen.

Der ÖVP-nahe Flughafenexperte und Mitglied des Flughafenaufsichtsrats, Anton Bucek, verlangt eine sofortige Sitzung des Gremiums, um einen Vertrag mit einer Airline zu überprüfen. Er will genaue Informationen, ob und wenn ja, mit wieviel öffentlichem Geld aus Salzburg die Airline unterstützt wurde. „Es geht hier um hohe Beträge und ich vertrete auch die Auffassung, dass Beträge ab einer Million auf jeden Fall aufsichtsratspflichtig sind. In dem Fall wollte der Aufsichtsrat den Vertrag sehen, ich will ihn auf jeden Fall sehen. Ich befürchte aber, dass arglistig frühzeitig meine Abberufung stattfindet, damit ich diese Verträge nicht sehen kann“, sagt Bucek.

Christian Stöckl und Anton Bucek

APA / Barbara Gindl & Stadt Salzburg / Wildbild/Rohrer

Christian Stöckl und Anton Bucek (re.)

LH-Stv. Stöckl will keine Sondersitzung einberufen

Dass Bucek, der seit mehr als drei Jahrzehnten im Flughafenaufsichtsrat sitzt, und dessen Vorsitzender, Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) nicht gut miteinander können, ist kein Geheimnis. Auf ORF-Anfrage sagt Stöckl, er werde keine unverzügliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Auch sei es kein Geheimnis, dass die Neubesetzung des Flughafenaufsichtsrates nach der jüngsten Landtagswahl im Gang sei. Für den langgedienten Bucek plane er ein jüngeres Aufsichtsratsmitglied beim Flughafen ein, sagt Stöckl.

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