Herkules-Job für neuen Bildungschef: Konflikte beenden

Ab sofort ist der neue Salzburger Bildungsdirektor Rudolf Mair offiziell im Amt. Er muss bis Jahresende zwei Behörden zusammenführen - den Landesschulrat des Bundes und die Schulabteilung des Landes. Zwischen diesen gibt es laut Insidern keine besonders große Harmonie.

Die mangelnde Wertschätzung der Abteilungen für die jeweils andere gesteht auch der neue Bildungsdirektor ein. Er muss künftig einer Mischbehörde aus Landes- und Bundesbeamten vorstehen. Die behördliche Doppelgleisigkeit wurde schon lange heftig kritisiert. Nun soll sie abgeschafft werden.

„Emotionale Verwerfungen vorhanden“

Landesbeamte der Schulabteilung sind für die Verwaltung der Pflichtschullehrer verantwortlich, Bundesbeamte des Landesschulrates für die der Lehrer an Höheren Schulen des Bundes in Salzburg.

Nun sitzen rund 150 Landes- und Bundesbedienstete in einem Gebäude beim Mozartplatz und haben einen gemeinsamen Chef, den neuen Bildungsdirektor Rudolf Mair. Die Chemie zwischen beiden Gruppen stimme schon seit vielen Jahren nicht, sagen Kenner. Die Gründe sind kaum oder gar nicht bekannt. Durch die räumliche Zusammenlegung sei die Lage auch nicht besser geworden – im Gegenteil, gibt auch der neue Chef Mair zu: „Ich nehme das schon auch so wahr – zumindest teilweise. Es gibt hier emotionale Verwerfungen. Es wird uns gelingen, hier eine gute Unternehmenskultur zu etablieren, die es im Moment so noch nicht gibt.“

„Gute Unternehmenskultur etablieren“

So sollen sich auch Beamte der früheren Landesschulabteilung vor der Zusammenlegung noch versetzen haben lassen. Auch der frühere Landesschulratsdirektor hat sich für seinen Posten nicht mehr beworben. Offiziell wird die neue Salzburger Bildungsdirektion erst ab 1. Jänner existieren. Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf den neuen Bildungsdirektor Rudolf Mair.