Salzburg verliert Kommando für Luftstreitkräfte

Das Bundesheer in Salzburg verliert nach 18 Monaten wieder das Kommando Luftstreitkräfte. Es wird wieder zum Streitkräftekommando Graz verlagert. Salzburg soll laut Minister Mario Kunasek (FPÖ) künftig eine Außenstelle sein.

Im Bundesheer werden aus den vier operativen Kommanden nun wieder zwei gemacht, ein Kommando Streitkräfte in Graz und ein Kommando Streitkräftebasis in Wien. Diese Führungsstruktur hatte das Bundesheer bereits von 2006 bis 2016.

Mario Kunasek

ORF

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ)

Minister weist Kritik zurück

Obwohl das Kommando Luftstreitkräfte nun wieder aufgelöst wird, sollen alle Arbeitsplätze in Salzburg erhalten bleiben, versichert Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ). Er ist aus der steirischen Landespolitik in die Bundesregierung gewechselt. Und Kritiker im Heer sagen, die neuerliche Umstrukturierung habe mit steirischen Interessen und der dortigen FPÖ zu tun.

Steirische Landespolitik bedient?

Ressortchef Kunasek sieht dagegen durch die Änderungen keine Verschlechterung für Salzburg: „Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde auch nicht sagen, dass wir zu einer alten Struktur zurückkehren. Diese hat sich sehr bewährt. Ich habe immer gesagt, mehr Truppe, weniger Verwaltung. Genau das wird jetzt passieren. Es geht um zwei schlanke Kommanden und eine starke Truppe.“

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ORF-Redakteur Gerald Gundl berichtet über die Umstrukturierung, die laut Kritikern nun wieder zu Lasten von Salzburg geht. Der Minister weist das zurück.

Salzburg wird neue Unterabteilung

Insider befürchten jedoch eine Abwertung von Salzburger Dienstposten. Das bisher eigenständige Luftfahrtkommando soll nämlich künftig wieder eine Unterabteilung des Streitkräftekommandos sein.