Kaprun: Löger bekennt sich zu Wasserkraft

Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) hat am Mittwoch die historisch bedeutsamste Kraftwerksanlage Österreichs in Kaprun (Pinzgau) besucht, unter anderem um sich einen Überblick zu verschaffen. Er bekannte sich dabei klar zur Wasserkraft und ihrem Ausbau.

Zwei Drittel des heimischen Energiebedarfs werden mit Wasserkraft gedeckt. Die Anlagen in Kaprun liefern seit 65 Jahren Strom, das Kraftwerk Limberg II wurde erst vor wenigen Jahren in Betreib genommen. Potenzial für einen weiteren Ausbau wäre vorhanden.

Finanzminister Löger geht davon aus, dass sowohl neue Kraftwerke gebaut, als auch bestehende Anlagen österreichweit optimiert werden. Konkretes Beispiel ist etwas Limberg III in Kaprun. Die Anlage ist bereits genehmigt, wann allerdings mit dem 450-Millionen-Euro-Projekt begonnen wird, steht noch nicht fest.

Rotor Kraftwerk Limberg

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Argument „erneuerbare Energie“ allein zu wenig

Als nächstes sollen in Kaprun jedenfalls die Pumpturbinen in der Anlage Limberg I erneuert werden und die Leistung um bis zu 50 Prozent gesteigert werden. Investitionen will Verbundchef Wolfgang Anzengruber allerdings nur dann tätigen, wenn sie sich wirtschaftlich auch rechnen. Das Argument der erneuerbaren Energie alleine ist ihm zu wenig.

Nichts ändern will der Verbund weiterhin bei seiner Dividenden-Politik. Man will auch in Zukunft gut 40 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses an die Eigentümer ausschütten. Für die Republik bedeutet das jährliche Einnahmen von rund 70 Millionen Euro.

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ORF-Redakteur Karl Kern berichtet von der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun und über den Besuch aus Wien.

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