Stadt Salzburg: Bald eigene Krabbelstuben

Die Stadt Salzburg will ab Jänner 2019 eigene Krabbelgruppen für Kleinkinder unter drei Jahren betreiben. Bisher gab es in diesem Bereich nur private Anbieter. Die neuen Gruppen entstehen in drei städtischen Kindergärten.

Insgesamt 24 Plätze für Krabbelkinder will die Stadt Salzburg in den Kindergärten Waginger Straße in Salzburg-Liefering, im Kindergarten Rositten in Salzburg-Riedenburg und im Hort Kendlerstraße in Salzburg-Maxglan anbieten. Die Kleinkinder können darin bis zu 52,5 Stunden pro Woche betreut werden. Die Krabbelgruppen sollen wochentags zwischen 6.30 und 17.00 Uhr offen sein.

Günstiger als private Anbieter

Der Tarif für Eltern und Alleinerzieher soll nach Abzug des Landeszuschusses bei 200 Euro pro Kind und Monat liegen. Das sei deutlich günstiger als bei privaten Anbietern, heißt es bei der Stadt. Die Privaten sehen die Stadt trotzdem nicht als Konkurrenz. Man könne mit kleineren Gruppen und längeren Öffnungszeiten punkten, sagt Eva Goetz vom Verein KOKO. Dieser bietet 400 Betreuungsplätze für die Kleinsten an.

„Stärkere Geburtenjahrgänge kommen“

Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sieht Bedarf für eigene Krabbelplätze der Stadt: „Es kommen wieder stärkere Geburtenjahrgänge. Es ist auch ein strategisches Ziel, dass auch die Stadt einen gewissen Prozentsatz übernimmt. Damit sollen Kindern aufgefangen werden, wenn private Einrichtungen zusperren. Zweitens sollen Eltern, die ihr Kinder schon im Kindergarten haben, für das zweite Kind beim gleichen Standort ein Angebot bekommen.“

Unterstützung für die Ausweitung des Angebots kommt von Familienlandesrätin Andrea Klambauer (NEOS): „Stadt und Land Salzburg wollen gemeinsam die Rahmenbedingungen für eine hochwertige pädagogische Betreuung der Kinder schaffen und so eine berufliche Tätigkeit der Mütter und Väter fördern.“ Insgesamt gibt es in der Stadt Salzburg derzeit 1.300 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Bis 2021 sollen 400 Plätze dazukommen, kündigt Auinger an.