Jedes vierte Schulkind braucht Nachhilfe

Jedes vierte Schulkind in Salzburg braucht Nachhilfe. Zudem muss mit zwei Drittel aller Schüler zu Hause gelernt werden. Das hat eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer ergeben. Die AK fordert einmal mehr den Ausbau ganztägiger Schulformen.

Die Arbeiterkammer Salzburg befragte im laufenden Schuljahr rund 400 Haushalte mit insgesamt 630 Schülern zu ihrem Bedarf an Nachhilfestunden und Nachmittagsbetreuung. Das Ergebnis: Mit zwei Drittel der Schüler in Salzburg muss zu Hause gelernt werden. 21 Prozent aller Schüler benötigten im laufenden Schuljahr eine externe Nachhilfe.

640 Euro für Nachhilfe pro Semester

8.500 Schüler nahmen Zusatzlernstunden über Nachhilfeinstitute in Anspruch. Das entspricht einem Kostenaufwand von 640 Euro pro Kind und Schuljahr. Jährlich investieren Salzburgs Eltern im gesamten Bundesland 5,5 Millionen Euro für Nachhilfestunden ihrer schulpflichtigen Kinder. Die größte Nachfrage gibt es nach Mathematik Einheiten, dahinter folgen Fremdsprachen. Der Salzburger AK-Präsident Peter Eder forderte deshalb erneut Ganztagsschulen in Salzburg auszubauen. „Wir fordern ein ordentliches und faires Bildungssystem. Wir brauchen Ganztagesschulen, wir brauchen zumindest eine flächendeckende Nachmittagsbetreuung und als dritten Schritt brauchen wir eine gemeinsame Schule der zehn- bis 14-Jährigen“, sagte Eder.

Hälfte der Pflichtschulen hat Nachmittagsbetreuung

84 Prozent der Pflichtschulen in der Landeshauptstadt bieten eine Nachmittagsbetreuung an. Im Schnitt sind es im Bundesland 50 Prozent, Schlusslicht ist der Lungau. Hier haben 17 Prozent der Pflichtschulen eine Nachmittagsbetreuung.