Freiwillige suchen dringend Verstärkung

Rettung, Sozialmarkt, Kinderbetreuung oder Diakonie: Vieles ist ohne freiwillige Helfer undenkbar. Zehn Organisationen suchen Verstärkung. Beim Salzburger Freiwilligentag wollen sie in die Offensive gehen.

Insgesamt 30 gemeinnützige Projekte von Organisationen wie Caritas, Diakoniewerk, Hilfswerk, Samariterbund, SOS Kinderdorf, VinziDach, Kinderfreunde, Lebenshilfe, Sozialmarkt SOMA oder Rotes Kreuz im Pinzgau, Lungau, Tennengau, Flachgau und in der Landeshauptstadt geben dabei Gelegenheit, persönliche Erfahrungen mit freiwilligen Diensten zu sammeln.

Die Palette reicht von der Mithilfe bei einer Jugendnotschlafstelle, Basteln mit Flüchtlingskindern über das Kennenlernen der Rettungsdienste bis hin zur Englisch-Konversation mit Senioren.

„Freiwilligendienst als Bereicherung“

Sebastian Grussmann ist selbstständiger Tischler in der Landeshauptstadt und widmet jede Woche einen ganzen Tag der Freiwilligenarbeit beim Diakoniewerk. Dazu gekommen ist er wegen einer Jugendsünde: Nachdem er mit einem auffrisierten Moped zu schnell und ohne Helm unterwegs war und von der Polizei erwischt wurde, musste er sich zwischen einer Geldstrafe oder sozialer Arbeit entscheiden. „So bin ich zu den freiwilligen Diensten bei körperlich eingeschränkten Personen gekommen. Nach einer Woche habe ich mir gedacht, das taugt mir immer mehr und aus drei Monaten sind zunächst zweieinhalb Jahre geworden.“ Heute, 20 Jahre später, hilft Grussmann immer noch freiwillig an jedem Donnerstag und appelliert auch an andere mitzuhelfen. „Auch wenn man nur einmal pro Monat Zeit hat, bekommt man etwas ganz besonders zurück.“

Viele Organisationen betroffen

Mit dem Aktionstag intensivieren die Salzburger Sozialvereine ihre Suche nach mehr freiwilligen Helfern: Der Bedarf steigt vor allem im Sozialbereich ständig. Aktuell gibt es im Land etwa 90 Salzburger Familien mit Bedarf an Familienhilfe, den die Caritas mangels freiwilliger Helfer nicht decken kann. Zudem hat das Land das Feuerwehrgesetz geändert, damit Feuerwehrleute bis 70 aktiv bleiben dürfen und es zu keinen Engpässen im Einsatzdienst kommt.

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