Gute Russlandgeschäfte trotz Sanktionen

Noch mehr Aufträge aus Russland als bisher erhoffen sich auch Salzburger Unternehmer - nach dem Wirtschaftsgipfel beim Besuch des russischen Präsidenten Vladimir Putin in Wien. Trotz EU-Sanktionen laufe das Geschäft schon lang erstaunlich gut.

Russland ist für Salzburgs Wirtschaft schon bisher drittwichtigster Handelspartner außerhalb der EU - trotz der nun schon lange bestehenden Sanktionen.

Der russische Präsident Wladimir Putin

APA/AFP/Sputnik/Alexei Druzhinin

Präsident Putin hat viele Fans in der Wirtschaft Salzburgs und Österreichs

Waren im Wert von knapp 300 Millionen Euro werden jährlich von Salzburg nach Russland geliefert. Die Tendenz in den letzten beiden Jahren ist steigend. Der Handel mit Russland hat um knapp 40 Prozent zugenommen.

Optimismus bei Wirtschaftstreibenden

Auch die Stimmung beim Wirtschaftsgipfel in Wien sei sehr gut gewesen - trotz der bestehenden Wirtschaftssanktionen, sagt Andreas Gfrerer, Salzburger Logistik-Unternehmer: „Für sehr viele Branche sind es keine Handelshemmnisse. Die europäischen Sanktionen betreffen sehr wenige Produkte und sehr wenige Personen. Man muss mit ihnen nur leben lernen.“

„Keine wirklichen Handelshindernisse“

Letztlich seien die Wirtschaftssanktionen nicht mehr als eine weitere bürokratische Hürde. Das koste die Unternehmen zwar mehr Zeit, sei aber kein Handelshindernis. Das Logistikunternehmen Gfrerers ist seit mehr als 20 Jahren im Russlandgeschäft und auf komplexe Transporte spezialisiert Da geht es auch um ganze Industrieanlagen und schwierige Märkte.

Sein Unternehmen profitiere sogar von den EU-Sanktionen, so der Salzburger: „Exporte nach Russland wurden schwieriger, und auch dadurch haben auch wir zusätzliche Aufgaben und zusätzliches Geschäft bekommen.“ Gfrerer sieht in Russland insgesamt einen stabilen Markt und glaubt, dass der russische Handel mit Salzburg weiter zunehmen wird.