Mattsee stoppt Abwanderung, mehr Geburten

In Mattsee (Flachgau) hat sich seit 2013 die Geburtenzahl fast verdoppelt. Vorher redeten viele von der Gefahr des Aussterbens. Junge Familien wanderten ins billigere Oberösterreich ab. Das hat sich durch neue Förderungen geändert.

Gründe für den neuen Kindersegen sehen Gemeindepolitiker in verbesserter Kinderbetreuung und andererseits in preislich günstigen Wohnbauprojekten. Der Bedarf für ganztägige Kinderbetreuung ist wie in anderen Orten auch in Mattsee deutlich zu spüren.

Vielfach beide Elterteile in Jobs

In vielen Familien müssen beide Elternteile berufstätig sein, um den Lebensunterhalt verdienen zu können. Krabbelgruppen sowie Betreuung in Kindergärten und Volkschulen gibt es nun von 7.00 bis 17.00 Uhr. Das bedeutet für die Gemeinde mehrere hunderttausend Euro jährlich mehr.

Das Geld sei aber gut investiert, betont Bürgermeister Rene Kuel (ÖVP). Eltern und Alleinerzieher würden sich darauf verlassen können, dass die Kinder bestens versorgt seien: „Deshalb bleiben sie nun wieder bei uns als Gemeindebürger.“

Günstigeres Wohnen wird gefördert

Zusätzlich arbeitet die Marktgemeinde verstärkt an Baulandsicherungsmodellen. In Mattsee sind Wohnungen, Häuser und Grundstücke rar. Vieles wird nur zu hohen Preisen angeboten. Derzeit sind einige preisgünstige Wohnbauten in Planung - zur Miete, Mietkauf oder als Eigentum. Der erste Block soll noch im Sommer 2018 übergeben werden, die beiden weiteren Gebäude voraussichtlich im Winter. Das Interesse bei jüngeren Gemeindebürgern sei sehr groß, sagt der Bürgermeister.

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