Acht-Hektar-Solaranlage im Grünland: Kritik

Kritik an einer rund 80.0000 Quadratmeter großen thermischen Solaranlage in Salzburg-Itzling kommt von der Aktion „Grünland Salzburg“. Das 16-Millionen-Euro-Projekt soll auf einem Feld im bisher geschützten Grünland errichtet werden.

Land und Stadt Salzburg sowie der Landesenergieversorger Salzburg AG stehen hinter dem Projekt mit dem Namen „BISS - Big Solar Salzburg“. Die Fernwärmeanlage mit 45.000 Quadratmeter Solarkollektoren und einem 65.000 Kubikmeter großen Wasserspeicher soll auf einem Feld zwischen Alterbach und Westautobahn (A1) entstehen. Insgesamt soll die Anlage laut den vorliegenden Plänen rund 80.000 Quadratmeter umfassen. Rund 700 Haushalte könnten so Kohlendioxid-sparend mit Wärme versorgt werden.

Blick von Feld in Salzburg Itzling auf die Stadt Salzburg

Wilfried Rogler

Die Anlage soll auf dem Feld oberhalb des Alterbachs im geschützten Grünland entstehen

Das Prinzip der Anlage ist einfach: Die über den Sommer mit Hilfe der Solarkollektoren gewonnene Energie kann mithilfe des mit Folien isolierten Beckens bis in die Wintermonate gespeichert werden. Einer der Projektbeteiligten ist das Grazer Unternehmen SOLID. Das baut derzeit in Graz bereits die weltgrößte Solar-Wärmeanlage und möchte ein ähnliches Projekt auch in Salzburg verwirklichen.

„In Salzburg gibt es die Grünlanddeklaration“

Kritik an der geplanten Großanlage kommt allerdings von Wilfried Rogler von der Aktion Grünland Salzburg: „In Salzburg gibt es einerseits die Grünlanddeklaration. Und zweitens ist es so, dass wir der Überzeugung sind, dass man Initiativen zuerst diskutieren sollte und dass man mit so riesigen Anlagen alleine sicher nicht das Auskommen finden wird.“ Eine Alternative sei beispielsweise die Überbauung von bestehenden Parkplatzflächen oder Dächern von Wohn- und Industrieanlagen mit Solarkollektoren, ergänzt Rogler.