ÖVP: Überraschung bei Landesräten

Der Parteivorstand der ÖVP hat am Sonntag zwei neue Landesräte verkündet: Stefan Schnöll, Vorsitzender der jungen ÖVP und Maria Hutter, Landwirtin und Lehrerin aus dem Pinzgau. Das sorgte für eine Überraschung.

Mit diesen beiden Namen hatte im Vorfeld niemand gerechnet: Stefan Schnöll aus Wals (Flachgau), Vorsitzender der jungen ÖVP und enger Vertrauter von Bundeskanzler Sebastian Kurz soll die Agenden Mobilität- und Infrastruktur sowie den Sport übernehmen. Maria Hutter, Landwirtin und Lehrerin aus Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) wird das Bildungsressort sowie die Agenden des Naturschutzes und des Nationalparks übernehmen.

Regierungsmannschaft ÖVP Wilfried Haslauer II

ÖVP Salzburg

Das Team der ÖVP (von links): Christian Stöckl, Daniela Gutschi, Brigitta Pallauf, Wilfried Haslauer, Maria Hutter, Stefan Schnöll und Josef Schwaiger

Josef Schwaiger bekommt Raumordnung dazu

Im Team von Wilfried Haslauer bleiben aber auch die bewährten Persönlichkeiten: Christian Stöckl wird weiterhin als Landeshauptmann-Stellvertreter für Finanzen und Gesundheit zuständig sein, Josef Schwaiger bleibt für Landwirtschaft verantwortlich und übernimmt die Raumordnung. Zu den Agenden des Landeshauptmannes kommt neu der Bereich der Museen hinzu.

Pallauf wird als Landtagspräsidentin nominiert

Brigitta Pallauf, die vor gut fünf Monaten als Landesrätin die Ressorts Verkehr und Wohnbau übernommen hatte, wird wieder als Landtagspräsidentin nominiert werden. Dieses Amt hatte sie bereits zuvor inne. Daniela Gutschi wird weiterhin den nunmehr 15 Personen umfassenden Landtagsklub der Salzburger Volkspartei führen. Somit sind drei von sieben Führungspersonen der Salzburger Volkspartei weiblich, hieß es in einer Aussendung der ÖVP.

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Neue Landesräte Schnöll und Hutter

Die beiden Namen der designierten Landesräte hatten selbst erfahrene Politikberichterstatter nicht auf der Rechnung

Schnöll jüngster Landesrat Salzburgs

Stefan Schnöll wird mit 30 Jahren der jüngste Landesrat Österreichs und der jüngste Landesrat in der Geschichte von Salzburg: „Mein Ziel ist es, gerade im Bereich der Mobilität neue Sichtweisen und andere Zugänge einzubringen. Klar ist jedenfalls, dass wir nur gemeinsam zu Lösungen kommen können. Daher sehe ich meine Rolle vor allem auch als eine verbindende: zwischen Bund und Land, zwischen Stadt, Land und Gemeinden, allen anderen für die Mobilität relevanten Akteuren und vor allem den Menschen in Salzburg." Außerdem wolle die Regierung einen BürgerInnenrat zum Thema Mobilität abhalten.

Stefan Schnöll, Landesrat Mobilität, Infrastruktur, Sport

ÖVP Salzburg

Stefan Schnöll ist Chef der jungen ÖVP und wird jüngster Landesrat Salzburgs

Hutter: „Bildung ist zentrales Zukunftsthema“

"Als Pädagogin, vor allem aber als zweifache Mutter ist mir bewusst, dass das Thema Bildung das zentrale Zukunftsthema für unser Bundesland ist“, so die 36-jährige Maria Hutter, die sich auf die Herausforderungen im Schulbereich freue. Als Pinzgauerin habe sie eine besonders emotionale Beziehung zum Nationalpark – auch hier gelte der Grundsatz „schützen und nützen“.

Maria Hutter, Landesrätin Bildung, Naturschutz, Nationalpark

ÖVP Salzburg

Maria Hutter ist Landwirtin und Lehrerin und übernimmt das Bildungsressort

Durch diese Entscheidungen zieht mit der Pinzgauerin Gertraud Salzmann eine ausgewiesene Bildungsexpertin in den Nationalrat ein. Der junge Bürgermeister von Fusch, Hannes Schernthaner, wird ebenso wie Michaela Bartel in den Landtag einziehen. Theresia Neuhofer wird aus privaten Gründen auf ihr Mandat verzichten. Das zweite Bundesratsmandat wandert in den Pongau.

NEOS und Grüne segneten Koalitionspakt ab

Nach der ÖVP hat am Sonntagnachmittag auch die Mitgliederversammlung der NEOS einstimmig für das Koalitionsabkommen gestimmt. Landesrätin für die Pinken wird die 41-jährige Personalmanagerin Andrea Klambauer. Sie wird das Ressort Kinderbetreuung, Familien, Wissenschaft, Erwachsenenbildung, Frauen, Chancengleichheit, Jugend und Generationen, Integration und Wohnen übernehmen.

Auch die Grüne Landesversammlung hat am Sonntag fast zu 100 Prozent für eine Beteiligung der Grünen gestimmt. Der bisherige Landesrat und neu gewählte Landessprecher Heinrich Schellhorn wurde für den Grünen Regierungssitz gewählt. Nach intensiver Diskussion wurde das Gesamtpaket der Grünen Regierungsbeteiligung mit einer Gegenstimme abgesegnet. Schellhorn wird in der Landesregierungs-Periode 2018 bis 2023 für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Soziales (inklusive Pflege und Grundversorgung) sowie die Kultur (ohne die Museen) ressortzuständig sein.

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