„Extremer“ Borkenkäfer-Befall befürchtet

Der viel zu trockene und warme April in Salzburg hat Schädlingen bei ihrer Entwicklung geholfen: Vor allem die Borkenkäfer begannen viel früher zu schwärmen. Forstwirte fürchten deshalb heuer einen „extremen“ Befall.

Warm, sonnig und einige kräftige Gewitter: Der April 2018 ähnelte in Salzburg einem Sommermonat - mit einer ungewöhnlich hohen Zahl an Sommertagen, also Tagen mit Höchsttemperaturen über 25 Grad. Extrem war vor allem der geringe Niederschlag, sagt Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Salzburg: „Die Niederschlagsabweichung ist eklatant. Es ist eindeutig zu trocken. Hier sind wir doch 50 bis 100 Prozent unter den normalen Mengen - über das Land verteilt. Da und dort hat es wirklich nur ganz, ganz wenig geregnet. Das ist natürlich vor allem für die Landwirtschaft fatal.“

Borkenkäfer Bäume Befall

ORF

Ab drei Generationen Borkenkäfern „explodieren“ die Schäden

Mehrere Generationen Käfer befürchtet

Die Forstwirte fürchten jetzt einen extremen Borkenkäfer-Befall als Folge des warmen Aprils, sagt Forstdirektor Franz Lanschützer: „Die Borkenkäfer haben mindestens zwei bis drei Wochen früher zu schwärmen begonnen. Bei diesen hohen Temperaturen werden sie schneller fertig, machen mehrere Generationen. Wenn sie eine Generation im Sommer machen, dann ist das normal und der Wald hält das relativ gut aus. Wenn sie zwei Generationen machen, ist das bedenklich. Und ab der dritten Generation explodiert das Ganze.“

Besonders betroffen sind Fichtenbestände in den Tieflagen, vor allem im nördlichen Flachgau. Ob auch die Viehbauern beim Grünlandschnitt auf Grund der Trockenheut erhebliche Einbußen hinnehmen müssen, wird sich laut Landwirtschaftskammer erst zeigen - dann, wenn die Bauern den ersten Schnitt einfahren.

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