FPS: Karl Schnell geht, Partei bleibt

Die Freie Partei Salzburg wird auf Gemeindeebene weitermachen. Parteichef Karl Schnell aber wird mit September sein Amt abgeben. Das beschloss das Parteipräsidium Freitagabend in Saalbach- Hinterglemm (Pinzgau).

Bei der Landtagswahl verpasste die FPS den Einzug in den Landtag knapp. Doch diese rund 12.000 Stimmen wolle man nicht enttäuschen und in den Gemeindevertretungen weitermachen, sagte FPS-Chef Karl Schnell Freitagabend gegenüber dem ORF. Er selbst wird den Parteivorsitz im September übergeben, man werde die FPS verjüngern und erneuern.

Karl Schnell wird dann nur noch als Arzt in Saalbach-Hinterglemm tätig sein, er war 25 Jahre lang im Landtag vertreten, erst für die FPÖ, nach seinem Hinauswurf dort gründete er vor drei Jahren die FPS - mehr dazu in: Schnell mit eigener Freiheitlicher Partei Salzburg (salzburg.ORF.at; 15.6.2016).

Schnell-Nachfolger noch nicht bekannt

Wer Karl Schnell als Parteichef der Freien Partei nachfolgen wird, ist noch nicht bekannt. Bei der Landtagswahl verpasste die FPS mit 4,5 Prozent der Stimmen den Einzug in den Landtag knapp.

Keine Wiedervereinigung von FPS und FPÖ

Vor allem in den Pinzgauer Gemeinden wie Saalbach, Maishofen, Piesendorf oder Niedernsill verloren die Freiheitlichen etliche Stimmen an die FPS. Eine Wiedervereinigung der beiden Parteien wird es aber nicht geben. „Es gibt einen aufrechten Vorstandsbeschluss, dass Funktionäre, die bei der FPS sind, nicht mehr zurückgenommen werden und somit ist dieser Beschluss bei uns aufrecht. Ich bin überzeugt, dass wir diese Wähler in Zukunft auch wieder zurückholen können“, sagte die Pinzgauer FPÖ-Bezirksparteichefin Karin Berger.

Wer sich für die Abspaltung entscheide, dem müssten die Konsequenzen klar sein, betonte die FPÖ-Bezirkschefin. Die Themen seien bei beiden Parteien die gleichen. Ob die FPS bei den Gemeindevertretungswahlen im kommenden Jahr antritt, ist derzeit noch unklar.