Notarztflüge: „Neue Verrechnung bewährt sich“

Das neue System bei der Verrechnung der Einsätze von Rettungshubschraubern habe sich bewährt, betont man beim Salzburger Roten Kreuz. Außer bei Alpinunfällen werden den Patienten keine Rechnungen mehr gestellt, sondern direkt den Sozialversicherungen.

Fast 4.000 mal haben im vergangenen Jahr die Teams der Notarzthubschrauber im Bundesland Salzburg zu Einsätzen fliegen müssen. 2.300 Euro kostet ein solcher Einsatz im Durchschnitt. Diese Kosten werden in den allermeisten Fällen nun direkt zwischen den Rettungsorganisationen und den Krankenversicherungen abgerechnet.

Ein Vorteil für Patienten, Retter und Versicherungen, sagt Bernd Petertill vom Salzburger Roten Kreuz: „Es ist einfacher geworden, weil wir alle Sozialversicherungseinsätze direkt mit der Gebietskrankenkasse oder anderen Krankenversicherungen abrechnen können“.

Notarzthubschrauber im winterlichen Einsatz.

Gerald Lehner

Winterlicher Einsatz im Mitterpinzgau bei Saalfelden

35 Prozent Unfälle, 65 Prozent interne Notfälle

Selbst aufkommen müssen Patienten für Hubschraubereinsätze nur bei Alpin- und Bergsport-Unfällen. Dafür haben aber 95 Prozent der geflogenen Patienten eine Zusatzversicherung, heißt es beim Roten Kreuz. Seit 2015 besteht diese Regelung österreichweit. Pro Jahr zahlen die Sozialversicherungen 12,7 Millionen Euro für Leistungen der Flugrettung. Rund 35 Prozent der Einsätze sind Unfälle, 65 Prozent interne Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

ORF-Redakteur Gerald Gundl hat sich bei Rotem Kreuz, Sozialversicherungen und Hubschrauberbetreibern für diese TV-Story erkundigt.