Haslauer lud Papst nach Salzburg ein

Am Montag haben Bundeskanzler Sebastian Kurz und Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (beide ÖVP) Papst Franziskus in Rom besucht. Dabei wurde dieser auch zum 200-Jahr-Jubiläum des Liedes „Stille Nacht“ nach Salzburg eingeladen.

Kurz und Haslauer beim Papst Franziskus

ORF

Sebastian Kurz, Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio), Wilfried Haslauer am Montag in Rom

Die Delegation aus Wien und Salzburg fuhr Montagvormittag im Vatikan vor - feierlich empfangen von der Schweizer Garde, die seit Jahrhunderten die Leibwache für den Papst stellt. Zuerst wurde der junge Regierungschef Österreichs in der Abfolge des geplanten Protokolls zur Privataudienz vom Oberhaupt der katholischen Kirche empfangen. Papst Franziskus ist in seiner weltlichen Funktion auf internationaler Ebene auch Regierungschef des Vatikanstaats.

Auch politische Gespräche

Der halbstündige Austausch erfolgte hinter verschlossenen Türen. Der Papst hat laut dem Bundeskanzler sein Verständnis für Österreichs Asyl- und Flüchtlingspolitik geäußert. Wie Kurz am Montag in Rom im Anschluss an das Treffen vor Journalisten berichtete, habe das Kirchenoberhaupt davon gesprochen, dass „Regierende klug agieren müssten“. Kurz kommentiere das mit den Worten: „Das bestärkt mich in unserem Tun, um vor Ort zu helfen.“

Weitere Themen des Treffens waren eine atomwaffenfreie Welt und die Kriege in Syrien und der Ukraine.

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Stille-Nacht-Geschenke: CD, Buch, Faksimile

Nach Österreichs Regierungschef traf Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Pontifex. Er überbrachte dem Papst die persönliche Einladung nach Salzburg - zum bevorstehenden Jubiläum des Friedensliedes „Stille Nacht“. Haslauer sagt, das Weihnachtslied werde jährlich von unfassbaren 2,5 Milliarden Menschen in 300 Sprachen gesungen: „Es ist das wichtigste christliche Lied. Es wäre eine wunderbare Auszeichnung für Salzburg, wenn der Papst zu Besuch käme. Wir haben dem Papst eine CD mitgebracht, auch ein kleines Buch und ein Faksimile der ersten Handschrift.“

Wiener Kirchenkreise weiter skeptisch

Papst Franziskus ist mit den Geschenken aus Salzburg nun dafür vorbereitet. In Wiener Kirchenkreisen um Kardinal Christoph Schönborn ist man nach wie vor skeptisch. Die Chancen für einen Besuch seien sehr gering, heißt es dort. In Salzburg würde man sich aber genauso freuen, wenn der Papst erst nach dem Jubiläumsjahr käme, so der offizielle Tenor am Montag.

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Stille Nacht: Kommt der Papst zum Jubiläum?

Montag besuchten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Papst in Rom.

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