Oberpinzgau: Mehr Hilfe für psychisch Kranke

Im Oberpinzgau wird die medizinische Versorgung psychisch Erkrankter ausgebaut. Ab Mitte März starten regelmäßige Beratungstreffen für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen.

Die Beratungsgruppe will alle Familien im Oberpinzgau erreichen, bei denen Angehörige an einer psychischen Störung leiden. Im Bundesland Salzburg sind insgesamt 90.000 Menschen von einer psychischen Störung oder Erkrankung betroffen. Die Fälle reichen von leichten depressiven Verstimmungen bis hin zu schweren schizophrenen Störungen.

Wie akut das Thema im Oberpinzgau ist, zeigt die hohe Teilnehmerzahl an einer Podiumsdiskussion in Stuhlfelden im November. Als erste Reaktion darauf veranstaltet der Verein für Angehörige jetzt regelmäßige Beratungstreffen. Am 12. März wollen die Organisatoren bereits bis zu 20 Angehörige von psychisch Erkrankten erreichen, sagt die Vorsitzende des Vereins AHA, Sigrid Steffen.

„Psychische Erkrankungen oft noch ein Stigma“

„Wir haben uns da natürlich eine sehr hohe Latte gelegt. Durch die große Teilnehmerzahl bei der Podiumsdiskussion wissen wir aber, dass viele Menschen betroffen sind. Und oftmals sind psychische Erkrankungen ja wirklich noch ein Stigma. Und dieses Stigma spielt im Pinzgau und besonders im Oberpinzgau eine noch viel größere Rolle als etwa in der Stadt Salzburg.“

Einmal pro Monat kommen Therapeuten und Angehörige künftig zusammen. Der erste Termin findet in Mittersill statt, anschließend trifft sich die Beratungsgruppe in Stuhlfelden. Das Angebot für Angehörige ist nur ein Puzzlestück, um die psychiatrische Versorgung im Pinzgau zu verbessern. Innergebirg hinkt das Angebot von fachärztlicher Hilfe allerdings nach wie vor hinterher.

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