Förderung für Nahversorger verlängert

Das Land Salzburg verlängert die Förderung für Nahversorger. Bis zu 35.000 Euro können Lebensmittelhändler mit einer maximalen Verkaufsfläche von 600 Quadratmeter bei Neuansiedelung oder Ausbau erhalten.

Mit der Förderung möchte man dem Trend entgegenwirken, dass es immer weniger Lebensmittelhändler gibt. Das gaben Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und Vertreter der Wirtschaftskammer am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt. Seit 2008 hat ihre Zahl in Salzburg um vier Prozent abgenommen.

Nahversorger Großgmain

ORF

Am Beispiel Großgmain (Flachgau) wird ersichtlich, wie schwierig es für die Gemeinden ist, einen Nahversorger im Ort zu halten

Beispiel: Nahversorger Großgmain

In Großgmain (Flachgau) etwa hat der Nahversorger bereits vor Jahren seine Filiale im Ortskern geschlossen. Das Geschäft steht seitdem leer. Wie die meisten Geschäfte im Zentrum. Da ein Gutteil der Gebäude im Gemeindebesitz ist, startete man den Versuch den Nahversorger zurück in den Ortskern zu holen. Über zwei Jahre hinweg wurden mehrere Pläne erstellt.

Doch das Projekt scheiterte, sagte Sebastian Schönbuchner (ÖVP), Bürgermeister von Großgmain: „Es hat sich dann herausgestellt, dass die Parkplätze für den Nahversorger direkt vor dem Geschäft sein müssen. Damit haben wir das Problem gehabt. Wir hätten einen Parkplatz im hinteren Teil angeordnet“.

“Kunden wollen Parkplatz vor Geschäft“

Einen Parkplatz mitten im Ortszentrum gegenüber von der Kirche hätte man den Bürgern nur schwer erklären können. Doch für den Betreiber Peter Buchmüller führt an dieser Bedingung kein Weg vorbei: „Das Projekt war so gestaltet, dass nur einige Parkplätze vor dem Geschäft wären. Der Rest auf der Rückseite. Das akzeptiert der Konsument nicht“.

Nun soll die derzeitige Filiale am Ortsrand erweitert werden. Um 200 Quadratmeter auf den bereits bestehenden Parkplatzflächen. Doch auch das ist nicht ohne weiteres möglich, sagte Buchmüller: Für diese Erweiterung um knapp 200 Quadratmeter bräuchte ich jetzt eine Widmung für ein Einkaufszentrum“.

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Das Land Salzburg verlängert die Förderung für Nahversorger.

Am Beispiel Großgmain wird ersichtlich, wie schwer es für Gemeinden ist, ihre Nahversorger zu halten

Ortskern muss erweitert werden

Um diese rechtliche Hürde einer Widmung für ein Einkaufszentrum zu umschiffen und den Nahversorger in der Gemeinde zu halten braucht es wiederum einen enormen bürokratischen Aufwand, schilderte Bürgermeister Schönbuchner: „ Wir müssen unseren Ortskern jetzt erweitern. Der bürokratische Auswand ist riesengroß. Das alles, um den einzigen Nahversorger in unserer Gemeinde zu halten“. Zwar kommt der Nahversorger beim geplanten Ausbau in den Genuss der neuen Förderung. Einfacher wird es dadurch aber nicht.

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