Ortskerne stärken: Förderung notwendig

Für gemeinnützige Wohnbauträger zählen Ortskerne derzeit zu den größten Herausforderungen. Einerseits gibt es dort kaum freie Baufläche, andererseits sind vorhandene Gebäude teuer. Deswegen fordern sie eine spezielle Förderung dafür.

Es sei eine Umgestaltung der Wohnbauförderung notwendig, sagt der frühere Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender des Kommunalservice Salzburg - eine Firma, die rund 30 Gemeinden als externer Dienstleister beim Bau und bei der Instandhaltung von gemeindeeigenen Gebäuden betreut.

Eigene Förderkategorie für Ortskerne

Gerade bei der Belebung von Ortskernen brauche es mehr Unterstützung des Landes: „Im Förderbereich braucht es eine eigenen Kategorie - erhaltungswürdige Gebäude und Ortskernbelebung. Nicht alles für den Neubau, sondern auch für die Erhaltung von alten Gebäuden“, sagte Mödlhammer. Es müsse für den Besitzer interessant sein, ein Gebäude zu erhalten und zu beleben - und nicht abzureißen.

Ex-Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer

ORF

Die Wohnbauhilfe soll umgestaltet werden, sagt Helmut Mödlhammer, Aufsichtsratsvorsitzender des Kommunalservice Salzburg

Neubau nicht immer kostengünstiger

Das Kommunalservice Salzburg ist Tochter der gemeinnützigen Salzburg Wohnbau. Geschäftsführer Christian Struber erklärte, dass auf mehrere Jahrzehnte gerechnet, Neubau nicht immer kostengünstiger sei. „Es ist vielleicht am Anfang ein größerer Aufwand - aber von der Lebensqualität, von der Wohnqualität ist es in den Ortszentren attraktiver als irgendwo am Land“, sagte Struber.

Fünf Millionen Euro budgetiert das Land heuer für die Stärkung von Ortskernen, heißt es aus dem Büro der zuständigen Wohnbaulandesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP).