Falsche Polizisten betrügen Senioren

Im Pongau haben falsche Polizisten eine Frau überredet, 10.000 Euro in die Türkei zu schicken. Die echte Polizei hat die Sendung in letzter Sekunde verhindern können. Unbekannte versuchen immer wieder, mit dieser Masche zu Geld zu kommen.

Es war ein abenteuerlicher Vorwand, den die Täter ihrem Opfer eingeredet haben sollen. Die Anrufer behaupteten am Telefon, gegen korrupte Bankangestellte zu ermitteln. Dabei habe sich herausgestellt, dass das Geld der Sparer auf der Bank nicht mehr sicher sei. Das Opfer - eine 66jährige Pongauerin - müsse daher ihr gesamtes Geld abheben - und mit der Post an die „internationale Polizei“ in der Türkei schicken. Die Frau hatte das Geld schon abgehoben und zum Verschicken vorbereitet.

Verlust von viel Geld gerade noch abgewendet

Irgendwie kam der Frau die Sache dann aber doch seltsam vor. Sie fragte bei der Salzburger Polizei nach – dieses Mal bei der echten. Diese registrierte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder solche Betrugsversuche. Falsche Polizisten rufen an und versuchen ihre Opfer zu überreden, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben. Eine beliebte Lügengeschichte sei auch die Behauptung, im Haus der Opfer stünde ein Einbruch bevor, erzählen Ermittler. Deshalb müssten laut den Betrügern alle Wertgegenstände in Sicherheit gebracht werden.

Verschiedene Maschen, Spiel mit der Angst

Von solchen Anrufen betroffen sind vor allem ältere Menschen, von denen die Täter annehmen, dass sie leichtgläubig, eventuell vermögend seien und vor allem Angst vor Straftaten hätten. Wie oft die Masche tatsächlich funktioniert, das sei unklar, heißt es bei der Polizei. Sie rät neben ihren Tipps gegen die „normale“ Internet-Kriminalität dringend davon ab, irgendwelchen Anrufern solche und ähnliche Geschichten zu glauben.