Schimmel in Wohnhäusern: Fälle nehmen zu

Beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer häufen sich Anfragen zum Thema Schimmel in Wohnhäusern. Neben kalten Temperaturen sind Baumängel und Lüftungsfehler die häufigsten Ursachen für Schimmelbildung.

Vor allem der vergangene Winter mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad hat dem Mauerwerk vielfach zugesetzt. Aber auch Baumängel und Lüftungsfehler sind die Ursachen dafür, dass sich immer öfter Schimmelsporen an Wänden absetzen.

Robert Schwaighofer ist Experte zur Schimmelbekämpfung. Er wird immer dann gerufen, wenn sich schwarz-graue Flecken an Wänden abzeichnen, aber auch bei bei Modergeruch. Denn nicht immer ist Schimmel sichtbar, bestätigt Schwaighofer.

Schimmel inWohnung

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„Zu 85 Prozent ist es ein verdeckter Schimmelbefall, der irgendwo hinter Vorsatzsschalen, in Fußbodenaufbauten oder hinter Kästen liegt“, schildert Schwaighofer. Über Auftragsmangel kann er sich nicht beklagen - sein Team kommt immer häufiger zum Einsatz.

„Oft wird zu wenig gelüftet“

"Die Zahl der Fälle nimmt stark zu. Es wird natürlich immer schneller gebaut, und bei der Übergabe der Wohnungen ist teilweise noch Restfeuchtigkeit in den Wänden. Oft ist es auch ein Problem des Baumaterials. Da sind heute oft viele Kunstoffanteile enthalten, wo der Schimmel auch seinen Nährboden haben kann.

Sehr oft liegt es aber auch an Nutzungfehlern der Leute - zum Beispiel, dass sie zu wenig lüften. Da entsteht dann viel Feuchtigkeit, die sich dann an kalten Bauteilen ansetzen kann. Und die Folge davon ist Schimmelbildung", berichtet Schwaighofer.

Schimmel in Wohnung

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Ingesamt gibt es elf verschiedene Schimmelarten, die sich gerne an Wänden absetzen. Bestimmt werden können sie nur im Labor - erst dann kann ein Sanierungskonzept entwickelt werden.

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